MARIEN pdf

Scharpenbergs Frau war die Tochter des die neue Lehre vertretenden Bürgermeisters
Hinrik van Aken in Essen, wohin er 1555 wieder zurückkehrte. Später wurde er auf Beschluss
des katholischen .Lehrerkollegiums als Ketzer ausgeschlossen.
Eine in ihrer Haltung schwankende Persönlichkeit war der Schwelmer Johann Becker,
der 1520 Lehrer an der Stiftsschule in Essen war. Er war ein berühmter Orgelbauer, der
Die ganze Heilige Schrifft Deudsch (Wittenberg 1545) Letzte zu Luthers Lebzeiten erschienene Ausgabe
die Orgeln der Dortmunder Reinoldi- und der Marienkirche baute. Damals Humanist und
Beförderer der neuen Lehre, trat er 1548 bei der Rekatholisierung Soests als Pfarrer der
Wiesenkirche zum alten Glauben zurück, musste aber bei der Wiedereinführung der lutherischen
Lehre 1552 weichen. Er starb um 1569 als Kanonikus in Köln. Auch diese
Männer bezeugen, dass das geistige Leben in unserer Stadt sich der neuen Lehre zugewandt
hatte. Es ist anzunehmen, dass von ihnen auch Rückwirkungen auf die Freunde
und Verwandten in ihrer alten Gegend ausstrahlten. Um 1560 wirkte in Schwelm Pfarrer
Hacke. Viel ist von ihm nicht bekannt. Zum letzten Mal wird er in einer Urkunde 1566
erwähnt, in der er bezeugt, dass er, sowie Kirchenmeister Eberhard Scharpenberg und
Jörgen Grüter einen der „hylgen Kerken“ zu Schwelm zugehörigen Garten an Hynderich
Frederich verpachtet hatten.
Ich wies schon darauf hin, dass neben dem Pfarrer noch mehrere Vikare tätig waren. So
standen neben dem Pfarrer Reinhold Harke: Johannes und Hildebrand Linderhaus sowie
Stephan Heckinghaus. Die beiden letzteren wurden auch von dem Nachfolger Hackes,
Johann Roleving, benannt. Roleving hatte nun, wie wir bei Holthaus nachlesen
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