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MARIEN pdf

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3. einige alte Tische<br />

4. zwei schlechte Teller<br />

5. ein kleiner Glasschrank<br />

6. drei alte hölzerne Stühle<br />

7. ein Bett mit 2 Kissen, 2 Betttücher und ein Überzug<br />

Am Beispiel des Küsters sehen wir, wie Pfarrer Kemna die „Gehälter“ der Kirchenangestellten<br />

festsetzte:<br />

„ für die abgeschafften Gebühren für Begleitung zum Kranken werden dem Küster dahin<br />

aus der Kirchenkasse jährlich entrichtet 12 r. M<br />

(Außer dieser 12 r.M besitzt der Küster durchaus keine bestimmten Vermögen oder genießt<br />

vielmehr keine ferneren bestimmten Einnahmen. Er hat auch keine freie Wohnung,<br />

weil ursprünglich die Küsterstelle mit der Lehrer Stelle vereint gewesen ist)<br />

Von jeder Taufe erhält der Küster 15 Sgr. und von jeder Kopulation (Hochzeit) 15 Sgr.<br />

Von Sterbe Ackten<br />

a.) von einer großen Leiche 15 Sgr. b.) von kleinen Leichen 7 ½ Sgr. Für Absingung<br />

des Requiem bei einem hohen Seelenamt 7 ½ Sgr<br />

Damit der Kirchenneubau beendet werden konnte, suchte die Baudeputation nach neuen<br />

Einnahmequellen. So gab sie im Jahre 1832 in Höhe von 6000 Thalern 30 Aktien im<br />

Werte von je „Actie im Werte von 200 Thalern „behufs der noch erforderlichen Geldmittel,<br />

zur Vollendung des Neubaues der Kirche für die katholische Gemeinde zu Schwelm“<br />

heraus.<br />

Ihr Wert stieg im Laufe der Jahre um den Sparzins von 4% und war frühestens nach Ablauf<br />

von 5 Jahren wieder einlösbar. Die königliche Regierung übernahm hierfür die Bürgschaft.<br />

Unter Pfarrer Kemna wurde, wie auf S. 114 dargelegt, im Beisein vieler Geistlicher<br />

aus der Nachbarschaft am 26. Juni 1832 feierlich auf oben heiß diskutiertem Bauplatze<br />

der Grundstein gelegt. Ein Dokument wurde in einer versiegelten Flasche dem<br />

südöstlichen Grundstein beigefügt.<br />

Das Pfarr- und Schulgebäude war bereits als erstes „in einen bewohnbaren Zustand“<br />

gesetzt worden, was nun so nötiger war, da man bisher eine zu große Miete für Pfarrwohnung<br />

und Schullokal,<br />

(letzteres war nach dem Stadtbrand<br />

an 3 verschiedenen Orten<br />

gewesen ) bezahlen musste.<br />

Die Stube Parterre links im<br />

Pfarrhaus wurde zu einer Kapelle<br />

eingerichtet, in der zu Folge<br />

an Werktagen Messe gelesen<br />

und das Sanktissimum verschlossen<br />

wurde.<br />

Da alles verfügbare Geld in<br />

den Neubau der Kirche floss,<br />

blieb für die Entlohnung der<br />

Kirchenangestellten kaum etwas<br />

über (siehe vor). Ein Opfer<br />

dieser „Sparwelle“ war der<br />

Öffentliche Ausschreibung Neubau der Marienkirche 28.Juni 1831<br />

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