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MARIEN pdf

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Es besteht aus folgenden Glocken:<br />

Christkönig - ho : Durchmesser 169 cm, Gewicht 2416 Kg<br />

Maria Imaculata - eis' : Durchmesser 150 cm, Gewicht 1631 Kg<br />

St. Engelbert - dis' : Durchmesser 134 cm, Gewicht 1247 Kg<br />

St. Hedwig - fis' : Durchmesser 113 cm, Gewicht 731 Kg<br />

Neben den üblichen Belastungen wie Eigengewicht, Nutzlast und Wind war hier auch<br />

eine Berechnung der Glockenschwingungen erforderlich. Dazu muss man zunächst die<br />

sog. Eigenfrequenz des Turmes feststellen.<br />

Das kann man sich am Beispiel einer Stimmgabel, die jeder kennt, klarmachen. Wenn<br />

man sie anschlägt schwingen die Gabelenden hin und her ohne dass man sie erneut<br />

anschlägt. Dann kann man messen, wie viel Mal sie sich in einer Minute hin und her bewegen.<br />

Diese Zahl ist die Eigenfrequenz der Stimmgabel, die nur von deren Material und<br />

Querschnitt abhängt.<br />

Ähnliche Schwingungseigenschaft hat jede Baukonstruktion, auch ein massiver Kirchturm.<br />

Es gibt mathematische Methoden, diese rechnerisch zu bestimmen.<br />

Beginnen die Glocken zu läuten, dann wird mit jedem Klöppelschlag eine Kraft auf den<br />

Turm übertragen. Gefährlich wird diese Kraft, wenn sie den Turm trifft, wenn er gerade<br />

seine größte horizontale Verschiebung hat. Dann wird die horizontale Verschiebung vergrößert.<br />

Wenn beim nächsten Klöppelschlag wieder das gleiche passiert, wird der Turm<br />

immer weiter nach außen verschoben und die Beanspruchungen steigen ständig an.<br />

Dieser Vorgang ist unter dem Namen Resonanz bekannt und begegnet einem bei vielen<br />

anderen physikalischen Vorgängen. Bekannt ist zum Beispiel die Gefahr für eine Brücke,<br />

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