31.01.2018 Aufrufe

MARIEN pdf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seelsorger, sondern auch ein ausgezeichneter Fachmann der Baukünste, der Gestaltung,<br />

der Organisation und pedantischer Buchhalter war. Seine ergänzenden Nachforschungen<br />

zur Geschichte unserer Gemeinde waren bei der Erstellung dieser Chronik<br />

sehr wertvoll. Als Priester galt „seiner“ Gemeinde“ in der sozialen Frage sein ganzer Einsatz<br />

, besonders den Arbeitern und den Menschen der unteren Schichten. Er verstarb<br />

Ende 1908 in Minden.<br />

Die ersten Jahre im 20. Jahrhundert<br />

Am 24. April 1908 (Fest Fidelix und Sigmar) wählte die Gemeinde mit 171 zu 12 Stimmen<br />

seinen Nachfolger, den Pfarrer Carl Meyer aus Bilstein, „von 9 früh bis 3 nachmittags<br />

bei leichtem Regen“. Doch nur 2 Jahre wirkte dieser in unserer Gemeinde. Dann<br />

wurde er 1910 Nachfolger des Pastors und Propstes Mertensmeier am Dom zu Minden.<br />

Im gleichen Jahr wurde auch der Schwelmer Arbeiterverein, der später zur KAB,<br />

(Katholische Arbeiterbewegung) umbenannt wurde, ins Leben gerufen. Was schon Pfarrer<br />

Karl Meyer plante, verwirklichte sein Nachfolger August Bendler. Dieser rief dann im<br />

September 1910 zur Gründungsversammlung auf. 35 bis 40 Männer erschienen dazu im<br />

Kolpinghaus und traten bei. Zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde August Prange, der dieses<br />

Amt Jahrzehnte verwaltete und die Seele des Vereins wurde. Ihm halfen die Vorstandsmitglieder<br />

Breuning, Wellmeyer, Gustav Christian sen. und August Schrimpf. Die<br />

erste Fahnendeputation bildeten der spätere Bauunternehmer Zimmermann, August<br />

Schrimpf und Heinrich Wittkamp. Am Ende des Gründungsjahres zählte der Verein bereits<br />

173 Mitglieder und 28 Ehrenmitglieder. Der Präses belohnte die Werbung eines<br />

neuen Mitgliedes mit einer guten Zigarre. Neben einer Gesangsabteilung, die Musiklehrer<br />

Karl Petri betreute, bildete<br />

sich noch eine Theatergruppe.<br />

1912, - 50 Jahre katholischer<br />

Gesellenverein - , was war das<br />

für eine Jubiläumsfeier! Unter<br />

ihrem Präses Kaplan Aufenanger<br />

(seit 1907) und dem Vorsitzenden<br />

das Schutzvorstandes<br />

Pfarrer August Bendler sah<br />

Schwelm eine Gemeinschaft,<br />

die es verstand, sich zu präsentieren<br />

und Zeichen des Glaubens<br />

und des Frohsinns zu setzen.<br />

In den Tagen des 22., 23.<br />

und 24. Juni erlebten viele, viele<br />

Kaplan Aufenanger Schwelmer einen phänomenalen<br />

Handwerkerumzug durch<br />

Dirigent Franz Rinke<br />

die ganze Stadt, erlebte die Gemeinde einen Festgottesdienst, bei dem die Menschen<br />

bis hinaus auf den Kirchplatz standen. Im Kolpinghaus fand die allgemeine Feier statt,<br />

bei der die Laienspielschar „Lebende Bilder aus dem Leben Adolf Kolping“ zeigte. Die<br />

Gesangsabteilung (heute der Kolpingchor) unter der Leitung von Franz Rinke sang u. a.<br />

das Lied „Gott grüße Dich“. (Dieses ist wohl das älteste Lied, welches der Chor auch<br />

heute noch bei einem „Ständchen“ singt)<br />

168

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!