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Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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Signifikante Differenzen einer Skala von 1 „unwichtig“ bis 5 „sehr wichtig“<br />

Gewaltverhalten, Sozialisation u. Wertorientierung in Schülermilieus 91<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

-0.2<br />

-0.4<br />

-0.6<br />

-0.8<br />

-1<br />

-0.95<br />

Unabh.<br />

T-Test der signifikanten Unterscheidung von Mittelwerten<br />

Wertorientierungen von Gymnasiasten und Hauptschülern der Altersstufen 13-16 Jahren<br />

24 Items: Auswahl aus 34 Items der Werteskala nach Klages; Tübinger Schülerbefragung N=632<br />

Für Gymnasiasten wichtiger Für Hauptschüler wichtiger<br />

-0.68<br />

Toleranz<br />

-0.65<br />

Eigenver.<br />

-0.54<br />

Kreativität<br />

-0.49<br />

Sicherheit<br />

-0.48<br />

Umweltb.<br />

-0.45<br />

Fleiss<br />

-0.43<br />

Soziale Unt.<br />

-0.39<br />

Innere R.<br />

-0.38<br />

Rücksicht<br />

-0.34<br />

Normenk.<br />

Abbildung 1 15 : Dominante Wertorientierungen Gymnasiasten und Hauptschüler (13-16<br />

Jahre)<br />

Quelle: Kerner/Stroezel/Wegel: (2008): Erziehungsstile, Wertemilieus und jugendlicher<br />

Drogenkonsum in unterschiedlichen Schülermilieus. In: Plywaczewski, E. W.<br />

(Hrsg.): Current Problems Of The Penal Law And The Criminology, S. 247-270.<br />

-0.3<br />

Politik<br />

In der Abbildung zeigt sich der Befund, dass sämtliche Werte, die mit Blick<br />

auf soziale Einstellungen hin relevant sind, ausschließlich von den Gymnasiasten<br />

präferiert werden. Diametral stehen dem die hedonistischen und eher<br />

subkulturellen Werte der Hauptschüler gegenüber. Die Werte „Nationalstolz“<br />

sowie „Religiosität“ werden wiederum im Hauptschulmilieu von den<br />

muslimischen Schülern dominiert. 16 Es bleibt festzuhalten: Schüler in unter-<br />

15 Um Effekte zwischen unterschiedlichen Erziehungsstilen, Wertorientierungen und abweichendem<br />

Verhalten aufzuzeigen, werden scherenschnittartig aus dem bestehenden<br />

Sample der „Tübinger Schülerstudie“ mit einem N=595, nur 632 Schülerinnen und<br />

Schüler an Gymnasien und Hauptschulen im Alter von 13 bis 16 Jahren ausgewählt, um<br />

im Rahmen der Fragestellung vergleichbare Alterskohorten in unterschiedlichen sozialen<br />

Milieus zu bilden.<br />

16 Kerner, H.J./ Stroezel, H./ & Wegel, M.: Frühe Erziehung und aktuelle, namentlich religiöse,<br />

Wertorientierungen bei jungen Menschen. Eine vergleichende Analyse von unterschiedlichen<br />

Gruppen. In: Biesinger, A. et. al.: Wege zum Menschen. 57, 3, S. 202-221,<br />

Göttingen 2005.<br />

-0.3<br />

Genuss<br />

-0.29<br />

Freunds.<br />

-0.25<br />

Partners.<br />

-0.23<br />

Kontakte<br />

0.14<br />

Religion<br />

0.15<br />

Glaube<br />

0.15<br />

Gesundh.<br />

0.16<br />

Hedon.<br />

0.17<br />

Konform<br />

0.22<br />

Erfolg<br />

0.34<br />

Konserv.<br />

0.9<br />

Nationals.<br />

Signifikanzniveaus: p=0,05 und P=0,001

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