Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Konzept und Praxis der Arbeit mit Sicherungsverwahrten
in der Justizvollzugsanstalt Celle
Christfried Kühne
Gliederung
1. Einleitung
2. Vorgeschichte
3. Konzept
3.1 Auftrag
3.2 Zielgruppe
3.2.1 Altersstruktur
3.2.2 Deliktstruktur
3.2.3 Verweildauer in der Freiheitsstrafe
und Sicherungsverwahrung
3.3 Behandlungsprogramm
3.3.1 Stufe „Grundversorgung“
3.3.2 Stufe „Therapievorbereitung und
Training“
1. Einleitung
3.3.3 Stufe „Erhaltung von
Lebensqualität“
4. Personelle, sachliche und räumliche
Ressourcen
4.1 Personelle Ressourcen
4.2 Finanzielle Ressourcen
4.3 Räumliche Ressourcen
5. Bilanz
5.1 Fortschritte
5.2 Defizite
6. Ausblick
Lassen Sie sich von mir auf einen morgendlichen Routinerundgang auf die
Sicherungsverwahrtenstation in der JVA Celle mitnehmen:
Ein gewöhnlicher Wochentag im Sommer 2009, gegen 8:00 Uhr morgens.
Die schwere Metalltür mit Sichtfenster öffnet sich mit einem Summen, bevor
ich den Schlüssel ziehen kann. Der Stationsbeamte hat uns bereits auf
dem Monitor kommen sehen. Vor uns ein 30 Meter langer hellgelb gestrichener
Zellengang, von Neonlicht beleuchtet. Rechts und links die grau lackierten
Metalltüren mit den verchromten schweren Riegeln, ziegelrot gekachelter
Boden. Am Ende der Türenflucht ragt der Glaskasten des Stationsbüros
in den Gang hinein.
„Moin, Moin, Herr Kühne.“ – „Solls wieder losgehen?“ Zwei Gefangene begrüßen
mich. Sie stehen in Sportdress mit Handtüchern abrufbereit zum
morgendlichen Fitness für die Sicherungsverwahrten.