Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Soziale Netzwerke und ihr Beitrag zu Prozessen
der Exklusion und Inklusion anhand von
Biographien junger Migranten –
ein Werkstattbericht
Matthias Rau
Gliederung
1. Einordnung des Forschungsanliegens
2. Forschungsdesign
3. Aktueller Zwischenstand und Ausblick
Der vorliegende Beitrag berichtet aus einem Forschungsprojekt des rheinland-pfälzischen
Exzellenzclusters der Universitäten Trier und Mainz „Gesellschaftliche
Abhängigkeiten und soziale Netzwerke“. 1
1. Einordnung des Forschungsanliegens
„Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen“ schreibt Max
Frisch 1965 im Vorwort von Alexander J. Seilers Werk „Siamo italiani –
Die Italiener“. 2 Auch über vierzig Jahre später stellen sich die damit verbundenen
Fragen der sozialen Integration von zugewanderten Menschen. Der
Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung
beträgt gegenwärtig rund 18,4 %. Ein sehr großer Teil dieser 15.143.000 3
1 Weitere Informationen zum Exzellenzcluster finden sich unter:
www.netzwerk-exzellenz.uni-trier.de
Das hier vertretene Projekt arbeitet unter der Projektkennung III.04.
2 Frisch, M.: „Vorwort“ In: Seiler, A.J. (Hrsg.) Siamo italiani. – Die Italiener. Gespräche
mit italienischen Arbeitern in der Schweiz. Zürich 1965, S. 7.
3 Es handelt sich bei dieser Zahl um „Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinne“,
wie das Statistische Bundesamt definiert. Beginnend mit dem Jahr 2005 ist geplant
alle 4 Jahre Daten für „Personen mit Migrationshintergrund im weiteren Sinne“ vorzulegen,
deren Zahl etwas größer ist als die jährlich ausgegebenen Zahlen für „Personen mit
Migrationshintergrund im engeren Sinne“. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches
Jahrbuch 2008. Für die Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden 2008, S. 31 u. 63.