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Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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„Kriminelle“ Identitätskonstruktionen<br />

Grundkonflikte und Entwicklungsdynamiken<br />

Esther Vornholt<br />

Gliederung<br />

1. Einleitung<br />

2. Stigmadiffusion als<br />

Hintergrundgrammatik<br />

3. „Kriminelle“ Identitätskonstruktionen<br />

4. Der Blick auf die Gesellschaft „da<br />

draußen“<br />

1. Einleitung<br />

4.1 Gesellschaftliche „Doppelmoral“ und<br />

Reproduktionszyklen<br />

4.2 Selbstaufwertungsmechanismen<br />

4.3 Verweigerung gesellschaftlicher<br />

Integration<br />

5. Konsequenzen<br />

Jugendliche „Intensivtäter“ erfahren in der kriminologischen Forschung erhöhte<br />

Aufmerksamkeit, verbunden mit dem Bestreben, praktische Handlungsanleitungen<br />

zu erschließen, die eine potentielle Persistenz frühzeitig zu<br />

erkennen beanspruchen, um wiederholte kriminelle Handlungen zu unterbinden.<br />

Dabei sind die Mechanismen, die zum Abbruch einer solchen kriminellen<br />

Entwicklung führen, allerdings noch nicht vollständig aufgedeckt, wenngleich<br />

unterschiedliche Erklärungsansätze vorliegen. 1<br />

Der folgende Beitrag verfolgt in ergänzender Form die Absicht, in Anlehnung<br />

an die interaktionistisch ausgerichtete Stigmatisierungsthese, einen<br />

Einblick in die Selbstdarstellung „krimineller Persönlichkeiten“ zu liefern,<br />

um zunächst „Stigmadiffusionen“ als Grundkonflikte herauszuarbeiten, die<br />

eine darauf aufbauende kriminelle Selbststigmatisierung erforderlich machen.<br />

Anschließend wird ein Einblick in gesellschaftliche Wahrnehmungs-<br />

und Interpretationsraster von „Intensivtätern“ vermittelt, da die eigene auf<br />

kriminellen Handlungsmustern basierende Selbstpositionierung „abseits“ der<br />

Gesellschaft mit negativen Entwicklungsdynamiken gekoppelt ist und darü-<br />

1 Vgl. m.w.N. Naplava, T.: Jugendliche Intensivtäter als Kriminalitätsproblem und Problemkonstruktion.<br />

In: Groenemeyer, A./ Wieseler, S.: Handbuch soziale Probleme und soziale<br />

Kontrolle. Wiesbaden 2008.

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