Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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Wiedergutmachung, Befriedung, Versöhnung 161 Rolle spielten (37,7 % vs. 61,9 %). Dabei zeigt sich einerseits, dass Gewaltverzichtserklärungen des Täters doppelt so häufig in jenen Verfahren relevant waren, in denen die Paarbeziehung der Beteiligten zum Tatzeitpunkt aktuell bestand (14,9 % vs. 7,1 %). Zum anderen wird deutlich, dass Kontaktverzichtsvereinbarungen in Fällen von Gewalt in Ex-Paarbeziehungen häufig – nämlich in 31 % der Verfahren – eine Rolle spielten, während solche Regelungen in Fällen von Gewalt in bestehenden Paarbeziehungen erwartungsgemäß kaum vereinbart wurden (3,8 %). 10 Maßnahmen zur längerfristigen Bearbeitung bestehender Probleme wurden erwartungsgemäß kaum in Ausgleichsverfahren vereinbart, in denen es nicht um häusliche Gewalt ging. In lediglich acht dieser Fälle (0,8 %) wurden entsprechende Vereinbarungen getroffen. Demgegenüber wurden diese Vereinbarungen in insgesamt jedem fünften Fall häuslicher Gewalt getroffen, in dem das Ausgleichsverfahren mit einer Wiedergutmachungsvereinbarung abgeschlossen wurde (20,5 %). Nicht überraschend ist dabei, dass solche Regelungen (nahezu) ausschließlich eine Rolle in Verfahren spielten, in denen die Beteiligten zur Tatzeit – und mutmaßlich auch zum Zeitpunkt des Abschlusses des TOA – liiert waren. In 10,5 % der Fälle von Gewalt in bestehenden Paarbeziehungen erklärte sich der Täter bereit, sich in eine Alkoholtherapie zu begeben, in weiteren 7,6 % sicherte er zu, eine anderweitige Therapie oder Beratung – beispielsweise einen sozialen Trainingskurs für häusliche Gewalttäter – in Anspruch zu nehmen. In 9,5 % der Fälle einigten sich Opfer und Täter darauf, gemeinsam eine Therapie zu beginnen. Deutlich anders stellt sich das Bild in Fällen von Gewalt in Ex-Paarbeziehungen dar: In lediglich 2,4 % dieser Verfahren beschlossen die Beteiligten im Rahmen des TOA, gemeinsam eine Beratung bzw. Therapie in Anspruch zu nehmen. Die Vereinbarung, dass sich der Täter allein in eine Alkoholtherapie oder anderweitige Beratung bzw. Therapie begibt, wurde in diesen Fällen nicht getroffen. 10 Dies zeigt allerdings auch, dass in einem Teil der Verfahren zwischen der dem TOA zugrunde liegenden Straftat und dem Abschluss des Ausgleichsverfahrens eine Trennung der Beteiligten stattgefunden hat. Schließlich erscheint es kaum denkbar, dass eine Kontaktverzichtsvereinbarung auch in jenen Verfahren vereinbart wurde, in denen Opfer und Täter noch immer liiert waren.
162 Tabelle 6: Vereinbarte Leistungen Schadensersatz Schmerzensgeld Spende Umgangs- / Verhaltensregeln Gewaltverzicht Kontaktverzicht Alkoholtherapie / - entzug des Täters Paartherapie Aufsuchen Beratungsstelle durch Täter * p
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Bannenberg • Jehle (Hrsg.) Gewalt
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Neue Kriminologische Schriftenreihe
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258 Alois Birklbauer, Helmut Hirten
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368 Arthur Kreuzer schusterei dar.
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Kriminelle Karrieren von Mehrfacht
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