09.12.2012 Aufrufe

Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

254<br />

Kirstin Drenkhahn<br />

(z.B. Enhanced Thinking Skills, Controlling Anger and Learning to Manage<br />

it <strong>–</strong> CALM).<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

BE DK DE EN FI FR HR LI PL SE ES<br />

keine eine zwei drei<br />

Abbildung 2: Anzahl der früheren Behandlungs- und Trainingsmaßnahmen (in %)<br />

Neben der Tatsache, ob sie an Behandlungs- oder Trainingsmaßnahmen teilgenommen<br />

hatten, sollten die Gefangenen auch angeben, um welche Maßnahmen<br />

es sich dabei handelt. Hier konnten mehrere Antworten gegeben<br />

werden, bei den aktuellen Maßnahmen unbegrenzt viele (Maximum waren<br />

hier fünf), bei den früheren konnten drei genannt werden. Die Antworten<br />

wurden nach typischen Behandlungsthemen bzw. -arten soweit wie möglich<br />

kategorisiert. In Abbildung 3 sind die acht am häufigsten genannten aktuellen<br />

Angebote dargestellt. Bei den bereits beendeten Behandlungen fanden<br />

wir eine ähnliche Verteilung.<br />

Auffällig ist, dass trotz der besonderen Bedeutung, die die Behandlungsforschung<br />

kognitiv-behavioralen Gruppenangeboten beimisst, 20 Einzelgespräche<br />

und Suchtberatung 21 die mit Abstand am häufigsten genannten Maßnahmen<br />

sind. Nimmt man zur Suchtberatung die Behandlung von Alkoholmissbrauch<br />

hinzu, so macht die Behandlung von Substanzmissbrauch mehr als<br />

20 Andrews/Bonta/Wormith, Fn.14; Lösel in diesem Band. Überblick bei Drenkhahn, K.:<br />

Sozialtherapeutischer Strafvollzug in Deutschland, Mönchengladbach 2007, S. 58 ff.<br />

21 Als „Suchtberatung“ wurden die Antworten kodiert, die tatsächlich allgemein „Suchtberatung“<br />

nannten oder sich auf Betäubungsmittelmissbrauch bezogen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!