Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Schlag auf Schlag?
Wechselwirkung von Gewalterfahrung und
Gewalttätigkeit im Jugendalter
Daniela Trunk
Gliederung
1. Einführung
2. Ein Blick in die aktuelle
Forschungslandschaft
3. Daten und Methode
4. Zentrale Befunde
1. Einführung
4.1 Viktimisierungsrisiko
4.2 Gewaltzyklus
4.2.1 Gewaltbelastung der Jungen
4.2.2 Gewaltbelastung der Mädchen
5. Zusammenfassung
Wie der Beitrag von Bussmann, Erthal & Schroth 1 knüpft auch dieser an das
Forschungsprojekt zur Auswirkung eines gesetzlichen Verbots von Gewalt
in der Erziehung an. Im Unterschied zu diesem handelt es sich jedoch lediglich
um einen Werkstattbericht. Im Fokus der Studie zur Wirkung eines gesetzlichen
Gewaltverbotes stand nicht die Wechselwirkung von Gewalterfahrung
und Gewalttätigkeit im Jugendalter. Mit der abweichenden thematischen
Ausrichtung geht eine methodische Limitierung für die hier gegenständlichen
Auswertungen einher. Dennoch kann auf Items zurück gegriffen
werden, die vorsichtige Aussagen zur Wechselwirkung von Gewalterfahrung
und selbst verübter Gewalt erlauben.
Ziel der nachfolgenden Ausführungen ist es, Ideen für zukünftige Erhebungen
und Analysen vorzustellen, die bei hinreichender empirischer Überprüfung
auch einen Nutzen für Präventionsmaßnahmen unter Berücksichtigung
der Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen gerieren könnten.
Im Fokus stehen dabei die Fragen, ob entwicklungstypische Handlungsressourcen
der befragten Jugendlichen einen Einfluss darauf haben könnten,
1 Bussmann, K.-D., Erthal, C., Schroth, A.: Gewalt in der Erziehung. Ergebnisse eines europäischen
Fünf-Länder-Vergleichs, 2011, im gleichen Band.