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Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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Die Neuregelung der bedingten Entlassung aus<br />

dem Strafvollzug in Österreich und ihre<br />

Umsetzung durch die Praxis<br />

Eine erste Analyse<br />

Alois Birklbauer und Helmut Hirtenlehner<br />

Gliederung<br />

1. Einleitung<br />

2. Die geänderten Entlassungsvoraussetzungen<br />

2.1 Zurückdrängung der Generalprävention<br />

2.2 Änderungen bei der Spezialprävention<br />

3. Auswirkungen der geänderten Präventionsvoraussetzungen<br />

auf die Entlassungspraxis<br />

3.1 Häufigkeit bedingter Entlassungen<br />

1. Einleitung<br />

3.2 Regionale Handhabung der bedingten<br />

Entlassung<br />

3.3 Änderungen bei der Anordnung von<br />

Bewährungshilfe<br />

3.4 Änderungen im Entlassungsverfahren<br />

4. Das Absehen vom weiteren Strafvollzug<br />

bei Aufenthaltsverbot und freiwilliger<br />

Ausreise<br />

5. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die Kritik an der Regelung der bedingten Entlassung aus dem Strafvollzug<br />

verstärkte sich in Österreich spätestens mit der Jahrtausendwende. Dies lag<br />

vor allem an der zurückhaltenden Anwendung dieses Rechtsinstituts durch<br />

die Praxis, denn die Reform durch das StrÄG 1987 1 , die die bedingte Entlassung<br />

nach Verbüßung von zwei Dritteln der Freiheitsstrafe zur Regel machen<br />

wollte, wurde von der Praxis nur äußerst zurückhaltend angenommen.<br />

So gab es in Österreich nach den Angaben in den jährlichen Sicherheitsberichten<br />

Entlassungsraten von ungefähr 20 % 2 . Diese Zahl entsprach freilich<br />

insofern nicht der Realität, als ganz kurze Freiheitsstrafen mit einer Dauer<br />

1 Strafrechtsänderungsgesetz (StrÄG) 1987, BGBl 1987/605.<br />

2 Zur Kritik an dieser restriktiven Praxis sowie zu den Gründen siehe zusammenfassend<br />

Hirtenlehner, H., Birklbauer, A., Wegscheider, H.: Die bedingte Entlassung aus der Freiheitsstrafe.<br />

Eine empirische Analyse der vollzugsgerichtlichen Entscheidungsfindung bei<br />

Sexual- und Gewaltstraftätern. Wien 2002, S. 23 ff.

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