Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

Die neue österreichische Wiederverurteilungsstatistik 441
ist also gleich hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass sie neuerlich in den
geschlossenen Strafvollzug zurückkehren. 7
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
7%
9%
8%
76%
Nicht
Vorbestraft
20%
18%
13%
49%
vb ohne
Strafhaft
41%
12%
6%
41%
vb mit
Strafhaft
W V teil/unbed.
FS
W V bed. FS
WV Geldstrafe
keine WV
Abbildung 3: Wiederverurteilungen (WV) 2004 Verurteilter/ Entlassener nach Vorhaften
Tabelle 3: Absolute Werte zu Abbildung 3
Tabelle 3: absolute Werte zu Vorstrafe Vorstrafe Keine
Abbildung 3
mit Haft ohne Haft Vorstrafe
WV: teil/unbed. Freiheitsstrafe 2.435 2.238 1.550
WV: teil/bedingte
Freiheitsstrafe
710 2.021 2.004
WV: Geldstrafe 380 1.523 1.649
Keine Wiederverurteilung 2.424 5.500 16.510
Wird neben dem Charakter der Vorstrafen und Wiederverurteilungen auch
die Art der Sanktion im Basisjahr 2004 berücksichtigt, so kann man grob
zwischen der Gruppe der Verurteilten unterscheiden, an denen keine teilunbedingte
oder unbedingte Haftstrafe vollzogen wurde, und der Gruppe der
aus einer Freiheitsstrafe Entlassenen. 8
7 Ob es sich bei der Vorhaft um eine unbedingte Freiheitsstrafe von unter oder über sechs
Monate handelt, wirkt sich übrigens nicht maßgeblich auf die Häufigkeit und Art der
Wiederverurteilung aus.
8 Die erste Gruppe umfasst ausschließlich „ambulant“ sanktionierte Personen, also zu einer
Geldstrafe oder zu einer bedingten Freiheitsstrafe Verurteilte. In der zweiten Gruppe
befinden sich Personen, die 2004 aus einer unbedingten Freiheitsstrafe oder dem Maßnahmenvollzug
entlassen wurden oder gegen die eine teilbedingte Freiheitsstrafe nach
§ 43a Abs. 3 und 4 öStGB verhängt worden war.
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