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Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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92<br />

Melanie Wegel<br />

schiedlichen Schularten lassen sich durch ihre soziale Verortung und auch<br />

hinsichtlich ihrer zentralen Wertorientierungen eindeutig voneinander unterscheiden.<br />

6. Gewaltaffinität und Schülermilieu<br />

Über die Frage, ob Schüler aus unterschiedlichen Schularten sich hinsichtlich<br />

der Anwendung von Gewalt unterscheiden, sollen zwei Items Auskunft<br />

geben, die einerseits im Sinne einer niedrigen Selbstkontrolle verstanden<br />

werden können („ich verliere oft die Beherrschung“), andererseits auch für<br />

Menschen mit aggressiven und manipulativen Zügen gelten („schlage mich<br />

häufig, kann andere zwingen zu tun, was ich will“).<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

60.6<br />

43.6<br />

Psychische Befindlichkeit nach dem Befragungsort<br />

Prozentwerte; Tübinger Schülerbefragung N=3397<br />

58.0<br />

26.2<br />

59.8<br />

25.0<br />

50.0 49.9<br />

Strafvollzug Hauptschule BVJ Berufsschulen Gymnasium Studierende<br />

21.6<br />

Ich werde leicht wütend /teilw. und ja Ich schlage mich häugig teilw. und ja<br />

Abbildung 2: Gewaltanwendung durch Schüler an unterschiedlichen Schultypen<br />

Quelle: Kerner/Stroezel/Wegel (2008): Mobbing in unterschiedlichen Schülermilieus. In:<br />

Pädagogische Rundschau Nr. 3, S. 355-367.<br />

Das Schaubild zeigt den, für Manche erstaunlichen Befund, dass ein geringes<br />

Maß an Selbstkontrolle bei den Samples der Inhaftierten, der Hauptschüler<br />

sowie der Jugendlichen im Berufsvorbereitungsjahr nahezu gleich stark<br />

ausgeprägt ist (~ 59-60 %). Die größte Überraschung dürfte jedoch das<br />

8.4<br />

36.9<br />

2.0

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