Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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Veronika Hofinger und Arno Pilgram
Diese beiden Gruppen können wiederum danach unterschieden werden, ob
die Personen schon vor der Verurteilung/Entlassung im Jahr 2004 überhaupt
vorbestraft waren, und wenn ja, ob zu einer teil/unbedingten Freiheitsstrafe
bzw. einer vorbeugenden Maßnahme. Abbildung 4 stellt zunächst die Wiederverurteilungen
bei erstmals Straffälligen dar, also bei Personen, die nicht
vorbestraft waren, als sie 2004 zu einer „ambulanten“ gerichtlichen Sanktion
verurteilt wurden. Knapp drei Viertel von ihnen (74 %) werden gar nicht
wiederverurteilt, ein Fünftel erhält eine „ambulante“ Sanktion und nur ein
geringer Teil wird zu einer teil/unbedingten Haftstrafe oder Maßnahme
verurteilt („stationär“).
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Abb. 4: Vorstrafen, Verurteilungen und Wiederverurteilungen nach Art der
Sanktion (ambulant vs. stationär)
7%
19%
74%
verurteilt/
nicht
vorbestraft
16%
34%
29%
24%
11%
5%
84%
37%
18%
49% 47% 44%
verurteilt/
vb ohne
Strafhaft
verurteilt/
Vorhaft
entlassen/
nicht
vorbestraft
entlassen/
vb ohne
Strafhaft
53%
12%
34%
entlassen/
Vorhaft
WV stationär
WV ambulant
keine WV
Abbildung 4: Vorstrafen, Verurteilungen (WV) und Wiederverurteilungen nach Art der
Sanktion (ambulant vs. stationär)
Tabelle 4: Absolute Werte zu Abbildung 4
Tabelle 4:
absolute Werte zu
Abbildung 4
verurteilt/
entlassen/
verurteilt/
verurteilt/ entlassen/ entlassen/
vorbestraft
vorbestraft
nicht
vorbestraft nicht vorbestraft
ohne
mit
vorbestraft
mit Strafhaft vorbestraft ohne Strafhaft
Strafhaft
Strafhaft
keine WV
WV ambulant
14.001 4.721 1.447 2.509 779 977
(ohne Strafhaft)
WV stationär
3.538 3.232 743 135 324 347
(mit Strafhaft) 1.224 1.576 909 326 662 1.526