Gewaltdelinquenz – Lange Freiheitsentziehung – Delinquenzverläufe

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Theresia Höynck
beiterinnen und Mitarbeitern von Jugendämtern bzw. von freien Trägern, die
die Familien vor der Tat betreuten.
Der Zugang zu den Aktenzeichen erfolgte in erster Linie über die Landeskriminalämter;
die Akten wurden von den Staatsanwaltschaften auf der Grundlage
von Anträgen nach § 476 StPO zur Verfügung gestellt. Es gab in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Probleme beim Aktenzugang.
So sah sich etwa das bayerische Landeskriminalamt aus rechtlichen
Gründen gehindert, die Aktenzeichen an das KFN zu übermitteln. Die Aktenzeichen
wurden daher über das Justizministerium und die Generalstaatsanwaltschaften
an die Staatsanwaltschaften weitergegeben. Uns ist daher
nicht bekannt, wie viele Aktenzeichen vom Landeskriminalamt Bayern gefunden
wurden. In mehreren Bundesländern gab es aufgrund von Programmwechseln
und Datenmigrationen seit 1996 technische Schwierigkeiten bei
der Datenabfrage. Unterschiede bestehen wohl auch aus diesem Grund im
Hinblick auf das Verhältnis von erhaltenen Aktenzeichen und auffindbaren,
einschlägigen Akten. In allen Bundesländern gab es erwartbare einzelne
Ausfälle weil z.B. Akten nicht auffindbar, bereits vernichtet oder unabkömmlich
waren. Unterschiedlich hoch war der Anteil der Fälle, die sich als
nicht einschlägig erwiesen, weil es sich entweder um völlig andere Delikte
als Tötungsdelikte an Kindern handelte oder um versuchte Fälle. Eine genaue
Analyse des Rücklaufes, der Fehlerquellen und der sich daraus ergebenden
Fragen für die Aussagekraft der Daten wird zu einem späteren Zeitpunkt
erfolgen. Hierbei wird sich zeigen ob bzw. inwieweit Auswertungen
für bestimmte Regionen und Zeiträume mit Ertrag durchführbar sind.