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wachsen, desto größer wird dieser unmittelbar in Maschinerie verwandelte<br />

Teil des Kapitals sein.<br />

Die Vergrößerung der Maschinerie sowohl wie die der Arbeitsteilung<br />

zieht nach sich, daß in kürzerer Zeit ungleich mehr produziert werden kann.<br />

Also muß der Vorrat des Rohstoffs in gleichem Verhältnis wachsen. Im Lauf<br />

des Wachstums des produktiven Kapitals vergrößert sich notwendig der in<br />

Rohstoff verwandelte Teil des Kapitals.<br />

Es bleibt nun der dritte Teil des produktiven Kapitals übrig, der zum<br />

Unterhalt der Arbeiter bestimmt ist, d. h. der in Arbeitslohn sich umsetzt.<br />

Wie verhält sich nun das Wachstum dieses Teils des produktiven Kapitals<br />

zü den beiden andern?<br />

Die größere Teilung der Arbeit bringt es mit sich, daß ein Arbeiter soviel<br />

produziert wie früher drei, vier, fünf. Die Maschinerie hat dasselbe Verhältnis<br />

in ungleich größerem Maßstab zur Folge.<br />

Es versteht sich also zunächst von selbst, daß das Wachstum der in<br />

Maschinerie und Rohstoff umgesetzten Teile des produktiven Kapitals nicht<br />

begleitet ist von einem ähnlichen Wachstum des für den Arbeitslohn bestimmten<br />

Teils des Kapitals. In diesem Falle wäre ja der Zweck der Anwendung<br />

der Maschinerie und der vergrößerten Arbeitsteilung verfehlt. Es<br />

ergibt sich also von selbst, daß der für den Arbeitslohn bestimmte Teil des<br />

produktiven Kapitals nicht in demselben Maß wächst wie der für Maschinerie<br />

und Rohstoff bestimmte Teil desselben. Noch mehr. In demselben<br />

Maß, wie das produktive Kapital wächst, d. h. die Macht des Kapitals als<br />

solchen, in demselben Maß wächst das Mißverhältnis zwischen dem in<br />

Rohstoff und Maschinen gesteckten Kapital zu dem im Arbeitslohn ausgelegten<br />

Kapital. Das heißt also, der für den Arbeitslohn bestimmte Teil des<br />

produktiven Kapitals wird immer kleiner verhältnismäßig zu dem als Maschine<br />

und Rohstoff wirkenden Teil des Kapitals.<br />

Nachdem der Kapitalist ein größeres Kapital in Maschinen gesteckt hat,<br />

ist er gezwungen, ein größeres Kapital auf den Ankauf des Rohstoffs und des<br />

zur Treibung der Maschinen nötigen Rohstoffs zu verwenden. Hat er aber<br />

früher 100 Arbeiter beschäftigt, so wird er jetzt vielleicht nur 50 nötig haben.<br />

Er müßte sonst die andren Teile des Kapitals vielleicht noch einmal verdoppeln,<br />

d. h. das Mißverhältnis noch größer machen. Er wird also 50 entlassen,<br />

oder die 100 müssen für denselben Preis arbeiten wie früher 50. Es befinden<br />

sich also überflüssige Arbeiter auf dem Markt.<br />

Bei verbesserter Arbeitsteilung wird nur das Kapital für den Rohstoff<br />

vermehrt werden müssen. An die Stelle von drei Arbeitern wird vielleicht<br />

einer treten.

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