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443 Gleich nach dem Erscheinen der ersten Nummer wurde die „Neue Rheinische Zeitung"<br />

von der Hälfte der Aktionäre verlassen. Wenige Wochen später, als die „Neue Rheinische<br />

Zeitung" sich mit dem Juniaufstand des Pariser Proletariats solidarisch erklärte, fiel der<br />

größte Teil der noch verbliebenen Aktionäre ab (siehe Anm. 2). Als über Köln am 26. September<br />

1848 der Belagerungszustand verhängt wurde, und die Herausgabe der „Neuen<br />

Rheinischen Zeitung" ab 27. September 1848 unterbrochen werden mußte, wuchsen die<br />

finanziellen und organisatorischen Schwierigkeiten derart, daß Marx gezwungen war,<br />

die Zeitung aus den Händen der wenigen übriggebliebenen Aktionäre mit ihren Schulden<br />

und Außenständen als persönliches Eigentum zü übernehmen, Marx opferte sein ganzes<br />

Vermögen und ermöglichte dadurch das Wiedererscheinen der „Neuen Rheinischen<br />

Zeitung" am 12. Oktober 1848. 529<br />

444 Nach den Pariser Ereignissen vom 13. Juni 1849 wurde in Paris der Belagerungszustand<br />

verkündet. Es begannen Verfolgungen gegen Demokraten und Sozialisten. ImZusammenhang<br />

damit unterrichteten die Pariser Behörden Marx am 19. Juli von einem Befehl, der<br />

seine Ausweisung von Paris nach Morbihan, einem sumpfigen, ungesunden Gebiet in<br />

der Bretagne, enthielt. Auf Marx' Protest wurde die Ausweisung ausgesetzt. 529<br />

445 Das Manuskript „Arbeitslohn" von Karl Marx steht im unmittelbaren Zusammenhang<br />

mit seiner unvollendeten Schrift „Lohnarbeit und Kapital" (siehe vorl. Band, S. 397-423)<br />

und ist eine wichtige Ergänzung derselben. Das Manuskript, das im Archiv der deutschen<br />

Sozialdemokratie erhalten blieb, wurde in deutscher Sprache erstmalig in der Zeitschrift<br />

„Unter dem Banner des Marxismus", I.Jahrgang, Heft 1, März 1925, veröffentlicht.<br />

Die Aufschrift auf dem Umschlag des Manuskriptes („Brüssel, Dezember 1847"), die<br />

einleitende Zusammenfassung dessen, was bereits auseinandergesetzt wurde, sowie die<br />

Form der Darlegung und der Inhalt des Manuskripts selbst lassen vermuten, daß diese<br />

Niederschrift eine Vorarbeit für den letzten oder einige der letzten Vorträge war, die<br />

Marx in der zweiten Dezemberhälfte 1847 im Brüsseler Deutschen Arbeiterverein gehalten<br />

hat. Diese Annahme wird noch dadurch erhärtet, daß sich Marx, während er an<br />

dieser Arbeit schrieb, bereits auf seine bekannte „Rede über die Frage des Freihandels"<br />

vorbereitete, die er am 9. Januar 1848 in einer öffentlichen Versammlung der Association<br />

democratique in Brüssel hielt. Davon zeugt ein Hinweis im Text des Manuskripts.<br />

Im Manuskript „Arbeitslohn" wie auch in „Lohnarbeit und Kapital" spricht Marx<br />

davon, daß der Arbeiter dem Kapitalisten seine Arbeit verkauft. In seinen späteren<br />

ökonomischen Schriften legte Marx dar, daß der Arbeiter dem Kapitalisten nicht seine<br />

Arbeit, sondern seine Arbeitskraft verkauft.<br />

Der in Marx/Engels-Gesamtausgabe (MEGA), Erste Abteilung, Band 6, veröffentlichte<br />

Text des Manuskripts „Arbeitslohn" wurde nochmals mit der Handschrift verglichen.<br />

Dabei konnten einige neue Lesarten festgestellt werden, die in die vorliegende Ausgabe<br />

übernommen wurden. Wesentliche Abweichungen sind in Fußnoten vermerkt. 535<br />

446 Die Angaben über die Länge des Arbeitstags und die Anzahl der Weber entnahm Marx<br />

Carlyles Buch „Chartism", in dem es heißt: „Eine halbe Million Handweber, die 15 Stunden<br />

am Tage arbeitet, ist trotzdem niemals in der Lage, sich mit der notwendigen Menge<br />

einfachster Nahrung zu versorgen" (Thomas Carlyle, „Chartism", S. 31). 536<br />

447 Der Auszug aus der Rede Bowrings vom 28. Juli 1835 im englischen Unterhaus wird in<br />

William Atkinsons Buch „Principles of Political Economy...", S. 36-38, zitiert. Die vollständige<br />

Rede ist veröffentlicht in „Hansard's Parliamentary Debates: Third Series ...<br />

Vol. XXIX". 536

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