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Rückzug der Kaiserlichen bedrohen, ihnen die Zufuhren abschneiden, und<br />

die Insurrektion bis in die Tritentiner Alpen fortpflanzen. Garibaldi wäre hier<br />

an seinem Platz. Aber es wird ihm nicht einfallen, nochmals unter dem Verräter<br />

Karl Albert zu dienen. 13641<br />

Die toskanisch-römische Armee, von La Marmora unterstützt, wird die<br />

Po-Linie von Piacenza bis Ferrara zu besetzen, möglichst bald den Po und in<br />

zweiter Linie die Etsch zu passieren, Radetzky von dem östreich-venetianischen<br />

Korps zu trennen und auf seinem linken Flügel, resp. in seinem Rücken<br />

zu operieren haben. Sie wird indes schwerlich rasch genug eintreffen, um auf<br />

die ersten Kriegsoperationen einen Einfluß zu üben.<br />

Aber mehr als alles das entscheidet die Haltung der Piemontesen. Die Armee<br />

ist gut und kriegslustig; aber wenn sie wieder verraten wird, wie im vorigen<br />

Jahr, so muß sie geschlagen werden. Die Lombarden rufen nach Waffen,<br />

um sich gegen diese Unterdrücker zu schlagen; aber wenn wieder, wie voriges<br />

Jahr, eine schwankende Bourgeoisregierung den Aufstand in Masse lähmt, so<br />

kann Radetzky noch einmal seinen Einzug in Mailand halten.<br />

Gegen Verrat und Feigheit der Regierung gibt es nur ein Mittel: die Revolution.<br />

Und vielleicht ist gerade ein neuer Wortbruch Karl Alberts, eine neue<br />

Treulosigkeit des lombardischen Adels und der Bourgeoisie nötig, um die italienische<br />

Revolution und zugleich mit ihr den italienischen Unabhängigkeitskrieg<br />

durchzuführen. Dann aber wehe den Verrätern!

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