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der Revolution, wirklich um 294 763 Pfd. Sterl. günstiger stellte als in<br />

1847.<br />

Nichtsdestoweniger würde diese Ansicht durchaus irrig sein; denn erstens<br />

läßt sich der gestiegene Export des Januar und des Februar, gerade der zwei<br />

Monate, die zwischen dem Höhepunkt der Krise und der Revolution liegen,<br />

leicht daraus erklären, daß die Amerikaner als Gegensatz für ihre enormen<br />

Kornsendungen nach England damals mehr britische Manufakturwaren bezogen<br />

als je vorher und auf diese Weise den sonst wohl entstandenen Ausfall<br />

wenigstens momentan deckten. Außerdem finden wir aber in der englischen<br />

Handelsgeschichte die schlagendsten Beweise dafür, daß der Export sich<br />

nicht unmittelbar nach der Krise, sondern erst dann verringert, wenn die<br />

Krise Zeit gehabt hat, sich auch über den Kontinent zu verbreiten.<br />

Der gestiegene Export der zwei ersten Monate des Jahres 1848 darf uns<br />

daher keineswegs irremachen, und ruhig können wir uns dem Totalausfall des<br />

ganzen Jahres zuwenden.<br />

Dieser betrug, wie wir bereits bemerkten, im Vergleich mit 1847<br />

4 597 859 Pfd. Sterl. -, eine allerdings bedeutende Verminderung, die in den<br />

Händen der Reaktionäre, welche sich in der Politik wie kläffende Hunde und<br />

im Handel wie alte Weiber gebärden, zu einem Argumente gegen die Revolution<br />

geworden ist, von dem man allen Uneingeweihten gegenüber nur gar zu<br />

wirksam Gebrauch macht.<br />

Nichts ist indes leichter, als die trügerischen Aufstellungen jener Partei<br />

über den Haufen zu werfen, denn man braucht nur die Listen des Exports<br />

seit den letzten 30 Jahren nachzuschlagen, um darzutun, daß die aus den vereinigten<br />

Einflüssen einer Handelskrise und einer Revolution entsprungene<br />

Verminderung der Ausfuhr von 1848 in gar keinem Verhältnis zu den Exportausfällen<br />

früherer Jahre steht.<br />

Nach der Handelskrise von 1825, wo dieSumme der Ausfuhr 38 870 851 Pfd.<br />

Sterl. betrug, fiel der Export im Jahre 1826 auf 31536 724 Pfd. Sterl. Er verringerte<br />

sich also um 7 334 127 Pfd. Sterl. Nach der Krise von 1836, wo man<br />

für 53 368 572 Pfd. Sterl. exportierte, sank die Ausfuhr im Jahre 1837 auf<br />

42 070 744 Pfd. Sterl. Sie war also um 11297 828 Pfd. Sterl. kleiner. Nichts<br />

kann schlagender sein als dies!<br />

Nach zwei Handelskrisen, die freilich ausschließlicher aus der Uberproduktion<br />

von Manufakturwaren hervorgingen, die aber ihrem Umfange nach<br />

gar nicht mit der letztverflossenen zu vergleichen sind, verringerte sich also<br />

der Export um das Doppelte des Ausfalls von 1848, eines Jahres, dem eine<br />

Überfüllung der asiatischen Märkte, dem zwei schlechte Ernten, dem eine<br />

Spekulation vorherging, wie sie noch nie die Welt gesehen hat, und das

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