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17. Mai In der „Neuen Rheinischen Zeitung" erscheint ein genauer Bericht über<br />

die Elberfelder Ereignisse. Die Zeitung dankt den Arbeitern von Elberfeld<br />

für die Sympathie, die sie ihrem Redakteur Engels bekundet haben<br />

und versichert ihnen, daß Engels wie auch alle anderen Redakteure der<br />

„Neuen Rheinischen Zeitung" in der kommenden Entscheidungsschlacht<br />

zwischen den Arbeitern und der Bourgeoisie auf ihrem Platze stehen<br />

werden und daß keine Macht der Erde sie bewegen kann, diesen Platz<br />

zu verlassen.<br />

Der Haftbefehl zwingt Engels, Köln zu verlassen.<br />

Bis zum 19. Mai Marx begleicht mit den Abonnementsgeldern, mit eigenen Mitteln und<br />

mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner Schnellpresse die Verpflichtungen<br />

der „Neuen Rheinischen Zeitung" an die Setzer, Drucker,Papierhändler,<br />

Büroangestellten, Korrespondenten, an das Redaktionspersonal und an<br />

andere.<br />

19. Mai Infolge der Ausweisung von Marx aus Preußen und der Verfolgung von<br />

Engels und den anderen Redakteuren muß die „Neue Rheinische Zeitung"<br />

ihr Erscheinen einstellen. Die letzte Ausgabe, Nummer 301, erscheint<br />

in rotem Druck. In dieser Nummer werden der Artikel „Die<br />

standrechtliche Beseitigung der .Neuen Rheinischen Zeitung'" von Marx<br />

und Engels' Artikel „Ungarn" veröffentlicht, in ihrem Abschiedsaufruf<br />

an die Arbeiter Kölns erklären die Redakteure der Zeitung, „ihr letztes<br />

Wort wird überall und immer sein: Emanzipation der arbeitenden Klasse!"<br />

19.[20. Mai Marx und Engels begeben sich nach Frankfurt am Main, wo sie versuchen,<br />

die linken Abgeordneten der Nationalversammlung zu bewegen,<br />

sich an die Spitze des bewaffneten Aufstands in Südwestdeutschland zu<br />

stellen, die revolutionäre Armee Badens und der Pfalz nach Frankfurt zu<br />

rufen und eine gesamtdeutsche Nationalversammlung unter dem Einfluß<br />

der aufständischen Bevölkerung und der aufständischen Armee zu<br />

organisieren. Dieser Plan fand bei den kleinbürgerlichen Abgeordneten<br />

der Frankfurter Nationalversammlung keine Unterstützung.<br />

20. oder 21. Mai Marx und Engels fahren nach Baden. In Mannheim, Ludwigshafen und<br />

Karlsruhe bemühen sie sich, die Führer der Bewegung davon zu überzeugen,<br />

daß es notwendig ist, die revolutionäre Armee von Baden nach<br />

Frankfurt zu schicken, um dem Aufstand gesamtdeutschen Charaktet<br />

zu verleihen. Die kleinbürgerlichen Demokraten, die sich an die Spitze<br />

der Bewegung gestellt hatten, lehnen den Vorschlag ab.<br />

Etwa 24. bis<br />

26. Mai<br />

Marx und Engels gehen in die Pfalz. Sie fahren nach Speyer und anschließend<br />

nach Kaiserslautern, Wo sich die provisorische Regierung aufhält.<br />

Da sich der Aufstand unter der Losung der Verteidigung der Reichsverfassung<br />

entwickelt hatte und von den Führern der kleinbürgerlichen<br />

Demokratie geleitet wurde, lehnen Marx und Engels jegliche offizielle<br />

Teilnahme an der Leitung der Bewegung ab.<br />

29. Mai Vom Polizeigericht in Köln werden Marx, Dronke, Weerth u.a., die auf<br />

Grund eines Artikels in der „Neuen Rheinischen Zeitung" vom 14. September<br />

1848 wegen Verleumdung der Abgeordneten der Frankfurter

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