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— 144 —<br />

»Nicht wahr? Sie möchten lieber mich für wahnsinnig halten<br />

<strong>als</strong> den jungen Mann? Und doch ist es so! Und eben deswegen<br />

komme ich zu Ihnen; denn ich habe schon so viel von<br />

Ihrem vorurteilsfreien Scharfsinn gehört. Wollen Sie doch<br />

nur eins bedenken: Parcy hat mein völliges Vertrauen besessen,<br />

er war mein Kompagnon. Auch er hatte ein Scheckbuch,<br />

und seine Unterschrift war gültig. Und die Firma H. A.<br />

C. R. Kell steht glänzend da. Es hätte ihn nur einen Federzug<br />

gekostet, und er hätte auf der New-Yorker Kreditbank<br />

eine halbe Million Dollar abheben können – zu jeder Zeit –<br />

zu jeder! – <strong>als</strong>o auch gestern – kein Mensch hätte Argwohn<br />

geschöpft . . . «<br />

»Und er hat keinen Scheck ausgeschrieben?« fiel Nobody<br />

dem Sprecher mit Spannung ins Wort.<br />

»Er hat es nicht getan. Ein innerer Drang hat ihn dazu<br />

getrieben, seine Maske plötzlich fallen zu lassen und sich<br />

in seiner wahren Gestalt zu zeigen – <strong>als</strong> ein professioneller<br />

Einbrecher, der die Wertpapiere, die ihn verraten können,<br />

liegen läßt und nur nach dem baren Gelde greift.«<br />

Da plötzlich stand Nobody schnell auf.<br />

»Mr. Kell,« rief er, »Sie verhe<strong>im</strong>lichen mir etwas! Sie sagen<br />

mir nicht alles, was Sie über diesen jungen Mann wissen!!«<br />

Schon dem Gesicht des alten Herrn war anzusehen, daß<br />

Nobody die Wahrheit getroffen hatte, und nach einer Weile<br />

begann Mr. Kell zu erzählen.<br />

»Ja, er war mir von jeher ein Rätsel gewesen. Es war etwas<br />

Unnatürliches an ihm. Nicht etwa, daß ich irgend einen<br />

Verdacht geschöpft hätte. Durchaus nicht! Sein Gesicht war<br />

ein so unschuldiges, sein Auge blickte so treuherzig – das<br />

konnte unmöglich lügen. Und er hatte mir doch auch die gefundene<br />

Geldtasche gebracht. Und trotzdem! Doch ich will

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