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— 646 —<br />

sonst so wohlbeleibte Mann war binnen wenigen Tagen in<br />

ein nur aus Haut und Knochen bestehendes Skelett verwandelt<br />

worden, daß keiner seiner früheren Freunde ihn wiedererkannt<br />

haben würde.<br />

Nobody entschloß sich, diesen bedauernswerten Mann<br />

sofort aufzusuchen, denn dort verkehrten sicher alle die Personen,<br />

die mit dem Mr. Kelley in mehr oder minder vertrauten<br />

Beziehungen gestanden hatten. Dort konnte am ersten<br />

eine weitere wichtige Spur gefunden werden. Dr. Darkley<br />

war auch in der Brownschen Familie Hausarzt. Er mußte<br />

Aufschluß über die Ursache des schnellen Kräfteverfalles des<br />

Abgeordneten geben können.<br />

Mr. Brown war tatsächlich nur noch ein lebendes Gerippe,<br />

aber sein Geist war durch die Krankheit ebenso unberührt<br />

wie sein guter Humor. Er besaß zwei Töchter, denen er, wie<br />

so viele seiner Landsleute, klassische Namen gegeben hatte,<br />

die ältere hieß Eudoxia, die jüngere Daphne, und mit beiden<br />

ward der reiche Brasilianer nochm<strong>als</strong> bekannt gemacht.<br />

Derselbe bemerkte unter den Gästen auch den Dr. Darkley<br />

<strong>im</strong> Gespräch mit einem fremdländisch aussehenden, jungen<br />

Manne, offenbar Signor Ferraro, der italienische Spezialgesandte,<br />

beobachtete beide eine Zeitlang und zog sich dann,<br />

um eine Zigarre zu rauchen, in eine Art Wintergarten, unmittelbar<br />

neben dem Saale, zurück. Hier nahm er inmitten<br />

einer Palmengruppe Platz, wollte eben die Zigarrentasche<br />

öffnen, da vernahm er hinter sich das Rauschen von Damenkleidern,<br />

und dann sagte eine weibliche St<strong>im</strong>me: »Sieh,<br />

Fred, das ist die Fingerhutpflanze, aus deren Blüten und Samen<br />

das Digitalin gewonnen wird, dasselbe Gift, an dem<br />

Mrs. Romano starb!«

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