29.10.2013 Aufrufe

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 636 —<br />

ihm auf dem Sessel lag die Waffe, mit der die Wunde erzeugt<br />

worden war. Ein Glück für den Kammerdiener war es, daß<br />

er nicht allein zurückgekommen, sondern ein Herr bei ihm<br />

war und seine Entdeckungen mit angesehen hatte, ein Herr,<br />

der <strong>als</strong> vollgültiger Zeuge betrachtet werden mußte: Signor<br />

Ferraro, der <strong>als</strong> Sondergesandter des Königs von Italien seit<br />

einigen Wochen in Washington lebte und mit dem Toten gut<br />

befreundet gewesen war. Da niemand <strong>im</strong> Hause den Eintritt<br />

einer unbekannten Person bemerkt hatte, da ferner die<br />

Entreetür geschlossen gewesen war, und da endlich Tom B.<br />

Kelley noch genau so <strong>im</strong> Stuhle saß, wie der Diener ihn verlassen<br />

hatte, so konnte man nur annehmen, daß der reiche<br />

und angesehene junge Mann Selbstmord verübt habe, denn<br />

er wäre doch gewiß nicht sitzen geblieben, wenn ein bekannter<br />

oder ein unbekannter Besucher bei ihm eingetreten<br />

wäre.<br />

Das Stilett, das bei dem Toten vorgefunden wurde, war<br />

eine kostbare Waffe, das Heft mit Juwelen besetzt. Auf einer<br />

goldnen Platte trug es die Initialen E. R. – Signor Ferraro<br />

erkannte es sofort <strong>als</strong> Eigentum der Miß Ethel Romano,<br />

der älteren Tochter einer in Washington ansässigen italienischen<br />

Familie; und nun kam das Merkwürdige: Auch Ethel<br />

Romano endete ihr Leben durch Selbstmord – in derselben<br />

Nacht und in derselben Stunde wie Tom B. Kelley, den man<br />

allgemein <strong>als</strong> ihren Verlobten betrachtet hatte.<br />

Als gegen elf Uhr abends die Zofe an die Schlafz<strong>im</strong>mertür<br />

der Miß Ethel klopfte, um dieser bei der Nachttoilette zu<br />

helfen, hatte sie keine Antwort bekommen, leise die Klinke<br />

niedergedrückt, war eingetreten, hatte die junge Dame auf<br />

dem Bett liegend gefunden, das Gesicht der Wand zugekehrt<br />

– und dann hatte der Fuß des Mädchens, das die Schläferin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!