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— 496 —<br />

»Doch, wir wollen darüber sprechen, aber nur noch dieses<br />

eine Mal, dann nie wieder. Sie müssen alles erfahren,<br />

und dennoch bleibt das Gehe<strong>im</strong>nis zwischen uns bestehn.<br />

Wie dies aufzufassen ist, das werden Sie bald merken – dann<br />

aber dürfen Sie eben deswegen nicht mehr fragen. Was meine<br />

Mutter verbrochen hat, darf ich nicht sagen. Es ist unrecht<br />

Gut, was sie besitzt, auch jene Villa. Als ich dies erfuhr,<br />

war ich ein achtzehnjähriges Mädchen, und sofort stand der<br />

Entschluß bei mir fest, nichts mehr mit ihr gemein zu haben.<br />

Das heißt, verlassen wollte ich sie deswegen nicht, denn sie<br />

war doch meine Mutter. Nur von dem unrechten Gute wollte<br />

ich nichts mehr genießen. Ich sah mich nach einem Berufe<br />

um, ich konnte gut zeichnen, bildete mich weiter aus und<br />

habe seitdem mir <strong>als</strong> Malerin mein täglich Brot verdient;<br />

alles, was ich in jenem Hause verbrauchte, ging auf meine<br />

Rechnung, bezahlte ich selbst, und was sonst die Miete für<br />

eine Stube gekostet hätte, dieses Geld überwies ich regelmäßig<br />

einer Armenkasse.«<br />

»Das sieht deinem Charakter ganz ähnlich, und da zeigt<br />

sich eben, wie ich dich gleich ganz richtig erkannt habe,«<br />

schaltete ich ein.<br />

»Auf meine Mutter,« fuhr Jessy fort, »habe ich keinen Einfluß.<br />

Sie will in dem alten Hause bis zu ihrem Tode wohnen<br />

bleiben, und zu ihrer Umgebung, an die sich die alte, menschenscheue<br />

Frau gewöhnt hat, gehöre auch ich. Nun soll<br />

sich das alles ändern. Ich erzählte es ihr, zeigte ihr Ihren<br />

Brief. Da verlangte sie von mir, daß ich wenigstens einen<br />

Tag in der Woche bei ihr verbringe, und zwar von Freitag

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