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— 19 —<br />

In Nizza brauchte die Jacht nur einen Tag auf Reede zu<br />

liegen, da kam der Steuermann Richard Jansen schon an<br />

Bord. Alles in Ordnung. Eine schöne Villa in der Nähe von<br />

Genf, ganz allein auf einem isolierten Hügel liegend, mit<br />

großem Garten, das Ganze umringt von einer Mauer.<br />

Die Jacht wurde einem Vermittler zum Verkaufe übergeben,<br />

die ganze Gesellschaft reiste nach der Schweiz.<br />

Die einzige Schwierigkeit bereitete Undines Anmeldung.<br />

Sollte Erno der Behörde von dem Meerweibe erzählen? Man<br />

würde ihn auslachen, und außerdem war er etwas von Undines<br />

Furcht angesteckt. Nein, keinen einzigen fremden Menschen<br />

wollte er ins Vertrauen ziehn.<br />

Er bediente sich einer – wir wollen den besten Ausdruck<br />

wählen – einer Täuschung. Jürgen Heinrich, der eine Matrose,<br />

war schon einmal verheiratet gewesen, seine Frau war<br />

bald gestorben, er hatte unter seinen Papieren noch den<br />

Trauschein, welcher der Schweizer Behörde genügte, eine<br />

persönliche Vorstellung war nicht nötig, und so wurde die<br />

Namenlose <strong>als</strong> Anna Heinrich angemeldet und galt für Jürgens<br />

Frau.<br />

Diesem traute Erno vollkommen, und über alles andre<br />

war er erhaben. Wenn ihm Undine ein Kind schenkte, so<br />

würde er diesem schon später noch seinen Namen zu geben<br />

wissen. Uebrigens sei hierbei gleich erwähnt, daß er Undines<br />

Religion noch <strong>im</strong>mer nicht hatte erforschen können. Eine<br />

Christin war sie nicht, auch keine Mohammedanerin, sie<br />

schien gar nichts anzubeten.<br />

Es war ein überaus glückliches Leben in der Villa auf dem<br />

Hügel. Mehr braucht nicht gesagt zu werden. Höchstens

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