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— 248 —<br />

er beide nebeneinander niederknien und begann seine Arbeit<br />

am Gesicht des Chinesen. Nach kaum fünf Minuten war<br />

dasselbe nicht mehr von dem Barbys zu unterscheiden, und<br />

da drangen die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont. Es<br />

war höchste Zeit gewesen, aber Nobody hatte den einzigen<br />

Weg zur Rettung gefunden.<br />

In seinem Tagebuche finden wir die Erklärung. Er hatte<br />

sich unter dem Schutze der Nacht auf die Umfassungsmauern<br />

des Klosters geschlichen, an eine Stelle, wo sich jenseits<br />

ein Baum erhob. An diesem war er zu Boden geklettert, hatte<br />

aus dem umzäunten Raum, wo die Ponys untergebracht<br />

waren, eins herausgeholt, war nach Peking gejagt und hatte<br />

unter unsagbarer Anstrengung die Stadtmauer erklettert.<br />

Jenseits führte eine Treppe hinab. Nobody schnell hinunter,<br />

will um die Ecke, da tritt ihm ein chinesischer Soldat<br />

entgegen. Schweigend drückt Nobody ihm mehrere Goldstücke<br />

in die Hand und kann passieren. Er eilt zum Hause<br />

Laoyungs, eines befreundeten Chinesen, findet ihn nicht,<br />

sucht ihn in mehreren Spielhöllen, entdeckt ihn endlich in<br />

einer Opiumspelunke, schleppt den halb Bewußtlosen mit<br />

fort, bringt ihn zur Ernüchterung und sagt ihm, um was es<br />

sich handelt. Für hundert Pfund ist Laoyung bereit. Sie klettern<br />

wieder über die Stadtmauer. Der Chinese besteigt das<br />

Pferd, Nobody rennt nebenher, und so kommen sie noch vor<br />

Tagesanbruch ins Kloster zurück. – –<br />

Der Gong dröhnte und rief nicht nur die Mönche, sondern<br />

auch den f<strong>als</strong>chen Oberpriester und seinen Sekretär in<br />

die große Halle. Barby mischte sich unerkannt unter die zu<br />

den Toren hereinströmenden Bettler. So konnte er von weitem<br />

der Gerichtssitzung beiwohnen. Er sah, wie der Abt auf<br />

einem erhöhten Stuhle Platz nahm, neben ihm Nobody, und

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