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— 33 —<br />

gewesen, schon vorher hob Erno wieder das Haupt empor<br />

und sah jenem lächelnd zu.<br />

Das delikat duftende Gebräu war fertig, Nobody holte<br />

noch eine Briefmappe und Schreibzeug und setzte sich seinem<br />

ehemaligen Spielkameraden, der aber Alfred nicht erkannt<br />

hatte, wieder gegenüber.<br />

»Prost! Auf das, was wir wünschen. Aaaaah! Fein, was?<br />

Also jetzt geht die Geschichte los. Nun aber bitte ich Sie <strong>im</strong><br />

voraus um eins: halten Sie mich nicht etwa für verrückt.<br />

Ich werde nämlich ganz seltsame Fragen an Sie stellen; besonders<br />

der unlogische Zusammenhang dieser Fragen könnte<br />

in Ihnen den Verdacht hervorrufen, daß ich geistig nicht<br />

ganz normal bin. Dem ist aber nicht so. Ich bin völlig gesund<br />

und . . . prost. Aaaaah! – Ich befolge nämlich bei so<br />

etwas mein eignes System. Ich bin ein Maler. Ich male an<br />

einem Bilde. Der Maler, der ein wirklicher Künstler ist, arbeitet,<br />

wenn er jemanden porträtiert, heute an einem Auge,<br />

und ist er heute nicht gerade dazu disponiert, oder das Licht<br />

ist nicht günstig, er kann den Blick nicht richtig fassen, so<br />

läßt er das Auge für heute liegen und widmet seinen Pinsel<br />

einstweilen der Hand. Geradeso arbeite ich an meinem geistigen<br />

Bilde. – Prost. Aaaaah! – Nun <strong>als</strong>o erzählen Sie mir<br />

noch einmal ausführlich, wie Sie Undine in der Höhle auf<br />

der Dreikönigsinsel fanden, bis dahin, <strong>als</strong> Sie sie nach dem<br />

Boote trugen.«<br />

Während Erno seine erste Begegung mit dem Meerweibe<br />

erzählte, glitt Nobodys Feder flüchtig über den Briefbogen,<br />

eine Seite nach der andern füllend. Selbstverständlich<br />

machte er sich Notizen, schrieb das Gehörte möglichst wörtlich<br />

nach. So glaubte Erno. Wie erstaunt wäre er aber gewesen,<br />

hätte er lesen können und gesehen, daß der Brief an

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