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— 258 —<br />

Der Chinese brachte einen zusammengerollten Brief zum<br />

Vorschein und händigte ihn dem vermeintlichen Boten ein.<br />

»In diesem Schreiben steht alles.«<br />

»Gut! Ich werde es bestellen. Jetzt aber verlaßt diesen<br />

Platz, denn die Geister der Abgründe steigen in stillen Nächten<br />

empor, und wer sie erblickt, der muß sterben!«<br />

Nobody wendete sein Kamel, und die Chinesen ihrerseits<br />

beeilten sich, über den Fluß zurückzukommen. Sie verschwanden<br />

bald in der Finsternis, und nun verließ Walter<br />

Barby sein Versteck und trat zu Nobody, der ihn erwartete.<br />

»Mein Gott, was hatte denn das nur zu bedeuten? Wir<br />

sind aberm<strong>als</strong> verraten worden?«<br />

»Leider! Doch Sie haben ja gehört und gesehen, daß man<br />

einem Nobody nicht so leicht den Weg verlegt. Dieser Zwischenfall<br />

hat uns <strong>im</strong> Gegenteil nur genützt, denn jetzt glaubt<br />

man, uns unschädlich gemacht zu haben.«<br />

»Aber der echte Bote aus dem Bergkloster?«<br />

»Hat von Ihnen den Brief empfangen, in welchem den Alten<br />

vom Berge die Ankunft des frommen und hochgelehrten<br />

Oberpriesters von Hankau gemeldet wird. Das verräterische<br />

Schreiben besitze ich. Sie können es nachher in Muße lesen.«<br />

Darauf erzählte Nobody kurz, wie er die beiden Chinesen<br />

belauscht hatte. Er hatte sofort seinen Plan gefaßt, den<br />

Pferden der Boten ein langsam, aber sicher wirkendes Gift<br />

beigebracht, sich in dem Dorfe ein Kamel, sowie einen roten,<br />

silbergestickten Sattel gekauft, sich äußerlich jenem erwarteten<br />

Boten ähnlich gemacht und <strong>im</strong> übrigen damit gerechnet,<br />

daß die Verräter erst lange nach Sonnenuntergang an<br />

dem Flusse anlangen konnten, so daß er sie dort zu empfangen<br />

vermochte. Er hatte seine Rolle trefflich genug gespielt,

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