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— 429 —<br />

Tür des Krankenz<strong>im</strong>mers, öffnete sie ganz unhörbar, schlich<br />

sich von hinten an das Kopfende des in der Mitte des Raumes<br />

stehenden Bettes und sah in demselben einen alten Herrn<br />

mit bereits ergrautem Haupt- und Barthaar, offenbar der alte<br />

O’Donald. Der Sekretär war am Eingange stehn geblieben,<br />

den Stutzer beobachtend.<br />

Plötzlich sprang dieser vor, packte den erschrocken auffahrenden<br />

Kranken mit eiserner Kraft bei den Armen und<br />

rief dem ganz entsetzten O’Brien zu: »Rasch! Geben Sie mir<br />

einen Strick – dort die Gardinenschnur!« Und anstatt seinem<br />

Herrn zu helfen, gehorchte der Mann dem Unbekannten,<br />

gab ihm die Schnur und sah zu, wie dem Greis die Hände<br />

auf dem Rücken zusammengeschnürt wurden. Allerdings<br />

schien der sonst so schwächliche Alte auf einmal recht kräftig<br />

geworden zu sein – ah – das war ja gar nicht O’Donald!<br />

Nobody hatte dem Menschen die Perücke und den<br />

f<strong>als</strong>chen Bart abgerissen – echtes, schwarzes Haar kam zum<br />

Vorschein – der Ueberrumpelte knirschte vor Wut die Zähne<br />

aufeinander, versuchte vergeblich die Hände freizubekommen,<br />

und dabei hafteten seine Blicke mit finsterer Drohung<br />

auf dem Stutzer, der bei dem kurzen Kampfe nicht einmal<br />

das Einglas verloren hatte. Derselbe winkte jetzt dem noch<br />

<strong>im</strong>mer ganz verblüfften Sekretär, daß er noch eine Gardinenschnur<br />

herbeibringe, band mit ihr auch die Füße des<br />

Entlarvten, hob ihn dann aus dem Bett, legte ihn auf den<br />

Teppich und fragte O’Brien:<br />

»Wo ist Ihr Herr? Hatten Sie nicht darüber zu wachen,<br />

daß er das Haus nicht verließ?«<br />

»Ja, doch – er lag ja <strong>im</strong> Bett, hat mir persönlich gestern<br />

abend noch gesagt –«

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