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— 503 —<br />

es in meinem Innern fort und fort. Ich war plötzlich wie aus<br />

einem Traume erwacht.<br />

Von meinem Fenster aus kann ich die Wohnung des Mr.<br />

Heinsdorff sehen, welchen Sie kennen. Ich meine den Kohlenagenten.<br />

In seiner Wohnung war noch Licht. Gegen Mitternacht<br />

war ich bei ihm. Er war der erste Mensch, dem ich<br />

mein Gehe<strong>im</strong>nis anvertraute. Ich durfte es. Heinsdorff hatte<br />

mir schon früher einmal in einer schweren Gewissensfrage<br />

beigestanden. Ich schüttete ihm mein ganzes Herz aus.<br />

Dann gab er sein Urteil ab.<br />

»Sie haben nicht ganz recht gehandelt. Sie hätten gar<br />

nicht auf solche Bedingungen eingehn dürfen. Zwischen<br />

Mann und Frau darf es absolut kein Gehe<strong>im</strong>nis geben. Sie<br />

müssen unbedingt wissen, wo letztere sich befindet, und<br />

was sie treibt. Das ist Ihre Pflicht vor Gott und vor den Menschen.<br />

Aber deshalb brauchen Sie den Frieden Ihres He<strong>im</strong>s<br />

nicht zu stören. Fragen Sie Ihre Frau nicht selbst. Meiner<br />

Ansicht nach haben Sie trotz Ihres Versprechens, das Sie in<br />

Unkenntnis gegeben, ein Recht, Nachforschungen über das<br />

Gehe<strong>im</strong>nis Ihrer Gattin anzustellen. Ich wenigstens würde<br />

es <strong>im</strong> Einklang mit meinem Gewissen tun. Was Sie aber nun<br />

auch erfahren mögen, es ist wiederum Ihre Pflicht, Ihrer<br />

Frau auch zu verzeihen. Das ist überhaupt ganz selbstverständlich.<br />

Uebrigens kenne ich ja Jessy, ich halte sie keiner<br />

unedlen Tat für fähig. Wissen Sie was – schreiben Sie<br />

doch einmal durch die Redaktion von ›Worlds Magazine‹ an<br />

den Privatdetektiv Nobody. Er hält sich gegenwärtig in New-<br />

York auf. Berufen Sie sich nur auf mich, er ist mein Freund.<br />

Erzählen Sie ihm alles ausführlich, vertrauen Sie sich ihm<br />

rückhaltlos an. Ihr Gehe<strong>im</strong>nis ist bei ihm so sicher aufbewahrt<br />

wie bei mir und in Ihrer eignen Brust. Wenn es aber

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