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— 146 —<br />

Da aber sollte ich etwas erleben, was alle meine Urteile<br />

über den Haufen warf.<br />

Seit jenem Tage, da ich Parcy wegen seiner Furchtsamkeit<br />

vor einer Pistole ausgelacht hatte, waren zwei Wochen<br />

vergangen. In meiner Fabrik drohte ein Streik auszubrechen.<br />

Eines Morgens, <strong>als</strong> ich mich ganz allein <strong>im</strong> Bureau<br />

befinde, dringen vier betrunkene Arbeiter herein, stellen unverschämte<br />

Forderungen, und ehe ich noch um Hilfe rufen<br />

kann, bin ich schon zu Boden geworfen. Der eine Kerl kniete<br />

auf mir, der zweite hatte den Stiefel auf meine Kehle gesetzt,<br />

die beiden andern wollten das Bureau plündern. Ich<br />

gab mich für verloren, da plötzlich sah ich in dem Z<strong>im</strong>mer<br />

eine fünfte Person, den kleinen Parcy, und . . . was eigentlich<br />

passierte, wie alles kam, ich weiß es nicht. Es ging wie der<br />

Blitz. Und es war furchtbar! Den einen meiner beiden Gegner<br />

sah ich plötzlich mit zerschmetterter Kinnlade zusammenbrechen,<br />

der andre erhielt einen Fausthieb hinters Ohr,<br />

daß er wie ein Ochse niederstürzte – da lag auch schon der<br />

dritte da – der vierte riß einen Revolver hervor und schlug<br />

ihn auf den Knaben an – ein Knall, ein Feuerstrom – da aber<br />

hatte Parcy den Mann schon unterlaufen und die Waffe in<br />

die Höhe geschlagen gehabt, ihm mit einem einzigen Griff<br />

den Revolver aus der Hand gewunden – und da lag der starke<br />

Mann mit einem Schädelbruch, erzeugt von dem Kolben<br />

seiner eignen Pistole, die sich aber jetzt in des Knaben Hand<br />

befand.<br />

Doch ich kann es gar nicht erzählen. Alles hatte sich in einem<br />

Moment abgespielt. Ich war schon aufgestanden, und<br />

ich glaubte noch <strong>im</strong>mer zu träumen. Da lagen die vier Männer,<br />

blutüberströmt, bezwungen von einem zarten Knaben,<br />

und dort stand dieser selbst. Aber das war nicht mehr der

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