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— 519 —<br />

über alle Maßen neugierige Häuseragent, ob sie denn sonst<br />

niem<strong>als</strong> Besuch empfing.<br />

Nein, niem<strong>als</strong>! Die menschenscheue Dame sah überhaupt<br />

niemanden bei sich, ließ niemanden in ihr Haus. Wenn zum<br />

Beispiel eine barmherzige Schwester kam, um milde Gaben<br />

zu sammeln, so wurde ihr bedeutet, ihr Anliegen brieflich<br />

vorzubringen, oder sie erhielt das Geldgeschenk gleich draußen<br />

am Tore von der Dienerin ausgehändigt, wobei zu bedenken<br />

ist, daß die barmherzigen Schwestern und ähnliche<br />

Personen gerade in Amerika ein außerordentliches Ansehen<br />

genießen, die fertigt man nicht an der Türe ab; auch der mit<br />

Arbeit überbürdetste Geschäftsmann hat in seinem Bureau<br />

stets Zeit für sie übrig.<br />

Aber wenn die alte Dame menschenscheu war, dann war<br />

so etwas ja entschuldbar, und sie sollte auch <strong>im</strong>mer sehr<br />

reichlich geben. Die Polizisten sprachen überhaupt nur mit<br />

der größten Hochachtung von ihr.<br />

»Und daß Mrs. Ugly möglichst ungestört bleibt, dafür sorgen<br />

schon wir,« sagte Wachtmeister Schnullrich mit Würde.<br />

»Da wurde neulich nachts, am letzten Freitag war’s, die Malerin<br />

war gerade bei ihr, am Fichtenhaus die Klingel gezogen,<br />

in einer Weise, daß wir denken, es ist Feuerlärm. Ich natürlich<br />

sofort hinaus! Da steht ein Mann draußen und reißt<br />

wie ein Wahnsinniger am Klingelzug. »Merken Sie denn<br />

nicht, daß niemand zu Hause ist?« schnauze ich ihn an. Na,<br />

<strong>als</strong> ich hörte, daß es Mr. Brown war – das ist nämlich der<br />

Mann von der Malerin, von der früheren Miß Springfield<br />

– und daß zu Hause der älteste Junge etwas in den H<strong>als</strong><br />

bekommen hätte und <strong>im</strong> Sterben läge, wurde ich natürlich<br />

sanfter. ›Wo ist meine Frau, wo ist meine Frau?‹ fragte er<br />

in einem fort. Der Mann war ganz außer sich. ›Lieber Herr,

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