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— 497 —<br />

mittag bis Sonnabend mittag. Sie sind <strong>als</strong>o hiermit einverstanden,<br />

wollen mir diesen wöchentlichen Urlaub gewähren?<br />

Gut! Dann bin ich bereit, Ihnen <strong>als</strong> Ihre Frau zu folgen.<br />

Eine Entdeckung, die uns Schande oder doch Verachtung<br />

bringen würde, brauchen wir nicht zu fürchten. Die Tat<br />

meiner Mutter geschah in einem fernen, fernen Lande, dort<br />

verbüßte sie auch ihre Strafe; das ist nun schon ein Menschenalter<br />

her, und sie hätte gar nicht nötig, sich so vor aller<br />

Welt zu verstecken, denn niemand weiß mehr darum, niemand<br />

kennt sie.«<br />

Ich konnte ob dieser Erklärung nur staunen. Hier re<strong>im</strong>te<br />

sich doch offenbar etwas nicht zusammen.<br />

»Ja, Jessy, wo bleibt denn nun das große Gehe<strong>im</strong>nis, das<br />

zwischen uns herrschen soll? Du hast mir doch nun alles<br />

offenbart!«<br />

»Mit nichten. Das Gehe<strong>im</strong>nis besteht dennoch. Ich habe<br />

von Ihnen nicht nur gefordert, daß Sie niem<strong>als</strong> fragen, wo<br />

ich mich binnen jener vierundzwanzig Stunden aufhalte –<br />

das ist nun erledigt, das habe ich Ihnen gesagt: <strong>im</strong> Hause<br />

meiner Mutter – sondern auch, daß Sie mich niem<strong>als</strong> fragen,<br />

was ich während dieser vierundzwanzig Stunden treibe.<br />

Und diese Bedingung muß bestehn bleiben.«<br />

»Ja, Jessy, was sollst du denn da treiben?« fragte ich erstaunt.<br />

»Das eben ist mein Gehe<strong>im</strong>nis. Scheinbar hätte ich doch<br />

gar nicht nötig, davon zu sprechen. Ich besuche eben meine<br />

Mutter, welche menschenscheu ist und niemanden anders<br />

<strong>als</strong> mich sehen will, und dennoch ist es nötig. Es könnte<br />

zum Beispiel einmal der Fall eintreten – Gott möge ihn<br />

verhüten – daß Sie Freitag nachmittags, wenn ich <strong>als</strong>o abwesend<br />

bin, aus dem Geschäft krank nach Hause kommen,

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