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— 465 —<br />

und hatte mit Flederwisch eine längere Unterredung, bei der<br />

er wieder seinen Freund nicht ganz gefügig fand.<br />

»Was wird meine Turandot sagen, wenn sie es erfährt!«<br />

jammerte dieser in komischer Verzweiflung. »Du weißt ja,<br />

dam<strong>als</strong> auf der Insel, <strong>als</strong> ich von meinen Kindern redete –<br />

ach, du heiliger Schubsack, dam<strong>als</strong> ist mir’s aber wahrhaftig<br />

traurig gegangen. Meine armen Ohrläppchen! Und jetzt soll<br />

ich gar den Bräutigam einer schönen und reichen jungen<br />

Dame spielen, soll sie womöglich küssen –«<br />

»Natürlich!« versetzte Nobody trocken.<br />

»Siehst du! Nein, nein, dazu kriegst du mich nicht.«<br />

Trotzdem begleitete er Nobody eine Stunde später zu dem<br />

Rechtsanwalt Chapin; freilich, jetzt hätte er in Gegenwart<br />

Turandots hundert reizende junge Damen küssen können,<br />

sie hätte ihn nicht bei den Ohren gekriegt; denn sie hätte ihn<br />

nicht erkannt. Durch Nobodys Kunst hatte er sich in einen<br />

ganz andern verwandelt, in einen vornehm gekleideten Vertreter<br />

der oberen Zehntausend, und er ähnelte nunmehr fast<br />

jenem Mr. Bauer, der bereits <strong>im</strong> Gefängnis saß.<br />

Bei Mr. Chapin wartete der Freunde eine neue Ueberraschung,<br />

denn sie trafen dort Miß O’Donald an, und kaum<br />

hatte diese den Kapitän Flederwisch in seiner jetzigen Gestalt<br />

gesehen, da sprang sie auf, eilte auf ihn zu und umarmte<br />

ihn stürmisch, küßte ihn mit leidenschaftlicher Glut<br />

mehrm<strong>als</strong>, überhäufte ihn dann aber auch mit tausend zärtlichen<br />

Vorwürfen, und der brave, tugendhafte Ehemann, der<br />

solche Angst vor seiner Frau hatte, ließ sich die Liebkosungen<br />

von seiten der jungen Millionärin nicht nur ganz gern<br />

gefallen, sondern war auch sofort bereit, mit ihr das Bureau<br />

des Rechtsanwaltes zu verlassen und mit in ihr Haus

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