29.10.2013 Aufrufe

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

Download als Text im Format Adobe-PDF (1,4MB) - Karl-May ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 573 —<br />

Westentasche, konsultierte das Zifferblatt und fügte kopfschüttelnd<br />

und traurig hinzu: »Zehn Uhr vormittags, am 5.<br />

Juni. Es werden <strong>als</strong>o nur noch etwa dreiundvierzig Stunden<br />

vergehn, bis das Derby beginnt, und dann – dann werde ich<br />

ein ruinierter Mann sein,« rang es sich über seine Lippen,<br />

und er sank in den Sessel vor dem Schreibtisch.<br />

»Ja, ruiniert,« fügte er mit hohler St<strong>im</strong>me hinzu, »nicht<br />

nur finanziell, sondern auch, worauf es mir noch mehr ankommt,<br />

man wird mich für einen Renommisten halten, für<br />

einen elenden Prahlhans, vielleicht sogar für einen Betrüger<br />

– nur er kann mich retten. – Ja, fuhr da nicht soeben ein<br />

Wagen vor? Vielleicht ist er es – nein, nein, ich habe mich<br />

geirrt, ein Wagen hält wohl vor dem Portale des Hotels, aber<br />

ein alter Mann mit weißem Bart und goldener Brille steigt<br />

aus, der Portier muß ihn stützen – nein, das ist er nicht, ach,<br />

und die Zeit verrinnt, und die unerbittlichen Zeiger der Uhr<br />

eilen vorwärts!«<br />

Wenige Minuten später wurde an die Tür des Gemaches<br />

geklopft, der Z<strong>im</strong>merkellner trat ein und überbrachte auf<br />

einer silbernen Platte Clifton eine Visitenkarte.<br />

»Professor Manfred Fresenius aus Heidelberg?« murmelte<br />

Clifton, nachdem er einen Blick auf die Karte geworfen hatte.<br />

»Bedaure, ich kenne den Herrn nicht, sagen Sie ihm, daß<br />

ich nicht in der Lage sei, heute zu empfangen!«<br />

Der Kellner wollte sich zurückziehen, aber in diesem Augenblicke<br />

öffnete sich schon die Tür, und der alte Herr mit<br />

dem weißen Vollbart, der goldenen Brille und der mächtigen,<br />

Ehrfurcht gebietenden Glatze, die eine Fortsetzung seiner<br />

hohen Stirn war, trat ein.<br />

»Ja, das ist er – das muß er sein,« rief Professor Fresenius<br />

aus Heidelberg in einem gebrochen klingenden, geradezu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!