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— 539 —<br />

ihm ein leichtes, einige der Würstchen aus der Tiefe herauszuholen,<br />

ohne daß man oben etwas davon bemerkte.<br />

So, Hunger und Durst quälten den schwarzen Popanz<br />

nicht mehr, wohl aber . . . etwas andres begann ihn jetzt<br />

zu quälen. Was ihn quälte? Das darf man nicht sagen. Er<br />

hatte vorhin saure Gurken gegessen – daher auch der lange<br />

Gurkenaufsatz – und die machten sich nun nach der Milch<br />

mit aller Gewalt geltend. Kurz und gut, Nobody mußte auf<br />

jenen Ort, der in keinem Palais und in keiner Hütte fehlt,<br />

nur auf dem Dorfe findet man ihn manchmal nicht, da geht<br />

man dorthin, wo die Hühner scharren, und <strong>im</strong> Winter, wenn<br />

der Schnee zu hoch ist, setzt man sich dabei auf die Wagendeichsel.<br />

In diesem Hause, wo alles so hochfein war, wollen wir<br />

diesen gehe<strong>im</strong>nisvollen Ort das ›Kabinett‹ nennen. Nobody<br />

wollte sich <strong>als</strong>o einmal ins Kabinett zurückziehen. Wo das<br />

zu suchen war, wußte er schon – oben <strong>im</strong> Parterre hatte er<br />

die Tür gesehen, und er begab sich wieder hinauf.<br />

Diese Korridortür führte erst in einen kleinen Vorraum,<br />

welcher hinten zwei Türen besaß. Also ein doppeltes Kabinett.<br />

Nobody wählte nicht lange, hatte übrigens keine Zeit<br />

dazu, er stürzte ins rechte.<br />

Eigentlich war es eine unerhörte Dreistigkeit! Nobody, der<br />

doch kein professioneller Einbrecher war, klettert den Blitzableiter<br />

hinauf, steigt durchs Dachfenster, trinkt in der Küche<br />

die Milch aus, ißt Knackwürstchen, und nun geht er<br />

auch noch aufs Kabinett!<br />

Die Strafe sollte denn auch <strong>als</strong>bald folgen, und eben<br />

deswegen konnte diese delikate Schilderung nicht vermieden<br />

werden, schildert sie Nobody in seinem Tagebuch doch

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