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— 264 —<br />

»Eins erscheint mir so unmöglich wie das andre,« entgegnete<br />

Barby, und er schien recht zu haben. Doch Nobody lächelte<br />

in der ihm eignen Weise, sagte aber nichts mehr, sondern<br />

versank in tiefes Nachdenken, in dem der Deutsche ihn<br />

nicht zu stören wagte. Er zog es vor, sich <strong>im</strong> Schlafe von den<br />

Anstrengungen des Marsches zu erholen; so vergaß er auch<br />

den Hunger, der ihn marterte.<br />

Nobody weckte ihn. Es war finster geworden.<br />

Eine brennende Fackel stak in einem Eisenringe an der<br />

Wand. Auf dem Holztische stand eine mächtige Schüssel.<br />

»Unsre Mahlzeit!« sagte Nobody. »Die Löffel hat man freilich<br />

vergessen.«<br />

Es war eine dünne Suppe ohne sichtbare feste Bestandteile,<br />

aber Nobody zog einen zusammenlegbaren Becher aus<br />

der Tasche, füllte und leerte ihn zwe<strong>im</strong>al.<br />

»Auf Krankenkost sind wir schon gesetzt,« brummte Nobody,<br />

ehe er sich wieder niederlegte. »Ein Grund mehr, daß<br />

wir unser Geschäft schnell zu Ende führen.«<br />

Kaum hatte er ausgesprochen, da erschien in der Türöffnung<br />

ein Mann in gewöhnlicher chinesischer Tracht, eine<br />

brennende Fackel in der erhobenen Rechten.<br />

»Kommt!« sagte er. »Die Alten vom Berge erwarten euch!«<br />

Er führte die beiden wieder durch Gänge und über Treppen<br />

in einen großen Raum, dessen Eingang von einem Mönche<br />

bewacht wurde. Hier mußten sie warten. Sie wurden angemeldet,<br />

durften endlich in das nächste Z<strong>im</strong>mer und sahen<br />

vor sich auf hohen Stühlen zwei Gestalten in Kapuze und<br />

Kutte, so daß die Gesichter verborgen waren. Barby blieb<br />

neben der Tür stehn. Nobody aber schritt vor, verbeugte sich<br />

und wartete auf die Anrede.

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