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— 312 —<br />

gewesen, wie jemand unbemerkt durch den Kreis der Engzusammensitzenden<br />

schlüpfen könnte, um den Ring zu nehmen.<br />

Bei diesem plötzlichen Eingriff, der einem Vertrauensbruche<br />

gleichkam, zeigte sich zwischen Nobodys Augenbrauen<br />

nur ein Fältchen, nichts weiter. Er hatte kein Ehrenwort abgenommen,<br />

sondern die Herrschaften vorher nur gebeten,<br />

ihn bei seinen Exper<strong>im</strong>enten nicht zu stören, eventuell könne<br />

das auch schl<strong>im</strong>me Folgen für ihn haben. Er hatte so etwas<br />

bei den Herren und Damen eben nicht vorausgesetzt,<br />

und nun war es doch geschehen.<br />

Dafür hatte die Vorstellung aber auch ein Ende.<br />

»Ich bedauere,« sagte Nobody kalt, <strong>als</strong> er gedrängt wurde,<br />

doch wenigstens dieses eine Exper<strong>im</strong>ent zu vollenden, und<br />

er blieb bei seiner Weigerung.<br />

Die Herrschaften hatten aber auch genug gesehen, sie<br />

wollten endlich einmal darüber sprechen, außerdem machte<br />

sich bei der herrschenden Schwüle der Durst bemerkbar, es<br />

wurde Champagner serviert, dieser tat seine Wirkung, und<br />

bald war in einem andern Salon wieder ein allgemeiner Flirt<br />

<strong>im</strong> Gange.<br />

Wenn Nobody solch eine Zaubervorstellung gab, beobachtete<br />

er stets, wie er überhaupt das Menschenstudium zu<br />

einem Sport gemacht hatte, aufmerksam, was für einen Eindruck<br />

seine Exper<strong>im</strong>ente auf das Publikum machten.<br />

Hier hatte er <strong>als</strong>o sehr geistergläubige Zuschauer vor sich.<br />

Der Ungläubigste von allen schien der alte Lazar zu sein; das<br />

drückte sich in seinem verächtlichen Lächeln aus; der Jude<br />

glaubte nur an die Macht des Goldes, sonst an nichts weiter,<br />

ebenso vielleicht sein Sohn, was dieser ja dadurch bewiesen,<br />

daß er den Hexenmeister hatte entlarven wollen.

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