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— 281 —<br />

Das war der Direktor der Koulyeld-Kompanie, von deren<br />

Diamantminen diese hier <strong>als</strong>o nur eine einzige war, Mr. Veit<br />

Lazar, ein englischer Jude, Inhaber der Hälfte aller Aktien,<br />

an sich schon ein vierzigfacher Millionär.<br />

Ja, dieser krummbeinige Jude konnte aber auch etwas!<br />

Zum Beispiel hatte er die ursprünglichen Aktienbesitzer so<br />

übers Ohr gehauen, daß die meisten von ihnen jetzt <strong>im</strong>mer<br />

noch nicht aus den Augen sehen konnten und ein halbes<br />

Dutzend von ihnen Selbstmord begangen hatte.<br />

Also mit sattem Lächeln blickte das gutmütige Gesicht<br />

hinab in den Trichter, in dem einige hundert schwarze und<br />

weiße Menschen arbeiteten, die sich ihm für ein bis drei<br />

Jahre mit Leib und Seele verkauft hatten. Auch das Sonnenlicht<br />

hatte er ihnen für diese Zeit abgekauft, das Recht<br />

auf die Erde – ja, sogar das Innere der Arbeiter hatte dieser<br />

Jude gekauft. Denn er konnte es nach Belieben umkehren,<br />

konnte ihnen jeden Darm aus dem Leibe ziehen und ihn untersuchen,<br />

ob vielleicht ein gemauster Diamant drinsteckte.<br />

Aber wie sollte denn hier ein Diamant entwendet werden?<br />

Das war ganz unmöglich.<br />

»Waih geschrien, wie haißt unmöglich?«<br />

Mr. Veit Lazar hatte eigentlich gar keinen Grund zu seinem<br />

satten Lächeln.<br />

Seit einiger Zeit kamen auf den Diamantenmarkt geschliffene<br />

und ungeschliffene Steine, von denen die Koulyeld-<br />

Kompanie ganz best<strong>im</strong>mt sagen konnte, daß sie aus ihren<br />

Minen stammten, daß sie dieselben aber nicht bezahlt bekommen<br />

hatte. Wie die Herren das best<strong>im</strong>men konnten, das<br />

ist hier nicht zu erklären, das versteht nur der Fachmann.

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