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— 653 —<br />

dem Gesandten getraut worden. Sie war eine echt südliche<br />

Schönheit, besaß eine äußerst wohllautende St<strong>im</strong>me und<br />

die diskreten Umgangsformen der wirklich vornehmen Welt.<br />

Daß Nobody sofort be<strong>im</strong> ersten Zuge aus der Importe<br />

merkte, woran er war, lockte ihm ein verstohlenes Lächeln<br />

des Triumphes über seine richtige Kombination ab. Dabei<br />

unterhielt er sich aber flott, erst mit beiden, dann nur noch<br />

mit der Frau, da der Gatte sich unter einem Vorwande entfernte,<br />

hatte freilich Mühe, seine <strong>im</strong>mer schwerer werdenden<br />

Lider offenzuhalten, und bat endlich um Erlaubnis, sich<br />

entfernen zu dürfen.<br />

Sofort stand die Signora auf, um ihren Gatten zu rufen.<br />

Sie sah nicht, daß Nobody offen hinter ihr her lachte – <strong>als</strong> sie<br />

wiederkam, lag er in tiefer Bewußtlosigkeit in seinem Sessel<br />

und schnarchte wie eine Brettsäge.<br />

Jetzt lächelte die Dame, winkte nach rückwärts, ihr Mann<br />

kam hinter einem Wandteppich hervor und untersuchte<br />

sämtliche Taschen seines Gastes.<br />

»Er hat sie nicht bei sich,« murmelte Ferraro dann. »Ich<br />

dachte es mir; aber ich werde sie bei seinem Genossen finden.<br />

Ich benutze gleich seinen Wagen. Du wartest hier, bis<br />

er erwacht, und entschuldigst dann uns beide!«<br />

Belustigt lachend st<strong>im</strong>mte die schöne Frau zu, und Nobody,<br />

der sich meisterhaft verstellte, hörte, wie Ferraro sich<br />

entfernte, wunderte sich nur darüber, daß dieser ihm nicht<br />

den f<strong>als</strong>chen Bart und die Perücke genommen hatte; er blieb<br />

<strong>im</strong> übrigen bewegungslos liegen, bis er die rechte Zeit für<br />

gekommen hielt – dann wachte er auf, spielte seine Rolle<br />

weiter und sah mit Erstaunen, wo er war. Er schob die<br />

Schuld an seiner Müdigkeit auf den starken Wein und hörte<br />

nun, daß der Gatte Mrs. Mabels sich erlaubt hatte, gleich

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