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— 487 —<br />

Trotzdem wage ich es noch einmal, mich Ihnen <strong>als</strong> Bittender<br />

zu nahen, und indem ich Ihnen alles ausführlich schildere,<br />

hoffe ich Sie für meinen Fall zu interessieren, dabei aber<br />

vorausschickend, daß ich nicht in der Lage bin, Ihnen Ihre<br />

gütigen Dienste zu bezahlen. Nichts andres <strong>als</strong> den Dank<br />

eines gequälten Menschenherzens könnten Sie empfangen.<br />

Ich werde Ihnen <strong>als</strong>o hiermit mein tiefstes Gehe<strong>im</strong>nis rückhaltlos<br />

offenbaren, und ich weiß, daß Sie dasselbe unbedingt<br />

wahren werden, auch wenn Sie deswegen keine Versicherung<br />

abgeben.<br />

Ich Unterzeichneter, Ernest Brown, bin seit meiner Entlassung<br />

aus der Schule ein sehr bescheiden besoldeter Schreiber<br />

bei einer Lebensversicherung. Vor fünf Jahren gründete<br />

ich mit einigen Freunden einen Klub, einen harmlosen<br />

Vergnügungs- oder vielmehr Geselligkeitsverein, mit gemeinsamen<br />

Sonntagsausflügen und dergleichen. Um schnell<br />

zahlreiche Mitglieder zu gewinnen, annoncierten wir.<br />

Unter den sich meldenden Damen war auch eine junge<br />

Malerin, Miß Jessy Springfield. Auf leichtlebige Künstlernaturen<br />

hatten wir armen Kommis, die mit jedem Cent rechnen<br />

mußten, allerdings nicht reflektiert; aber Miß Springfield<br />

wußte unsre Bedenken schnell zu zerstreuen. Lachend<br />

gestand sie, daß es mit ihrer Kunst nicht so weit her sei,<br />

sie zeichne Modebilder, entwerfe Reklameplakate, illustriere<br />

Journale usw., habe auch nur ein bescheidenes Einkommen,<br />

sie stände allein da und suche solch eine harmlose Gesellschaft<br />

– und das sehr hübsche, heitere Mädchen paßte dem<br />

ganzen Auftreten und Charakter nach auch wirklich recht<br />

gut zu uns.<br />

Ich lernte sie näher kennen, ich lernte sie lieben. Kürzer<br />

kann ich mich nicht fassen. Und ich wußte, ich merkte, daß

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