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— 498 —<br />

vielleicht sehr krank! Da wäre es doch selbstverständlich,<br />

wenn es sich bei mir nur um einen Besuch handelte, daß Sie<br />

nach dem Hause meiner Mutter schicken, um mich holen zu<br />

lassen. Das aber dürfen Sie nicht. Das ist es! Vom Freitag<br />

mittag bis zum Sonnabend mittag existiere ich einfach nicht<br />

für meinen Mann, nicht für meine Kinder. Und,« setzte sie<br />

in flüsterndem Tone hinzu, der mir durch Mark und Bein<br />

ging, »und wenn auch mein Kind mit dem Tode ringt, ich<br />

muß gehn, ich muß, ich muß – und niemand darf fragen,<br />

weshalb, niemand darf mir folgen, niemand mich aus jenem<br />

Hause holen wollen. – Das ist das Gehe<strong>im</strong>nis, welches zwischen<br />

uns herrschen wird. Begehren Sie mich jetzt noch zu<br />

Ihrer Gattin? Ernest, Ernest, noch hast du Zeit, zurückzutreten!«<br />

Da allerdings war es wieder das große Rätsel, das unfaßbare<br />

Etwas! Da freilich konnte es sich nicht nur um einen<br />

harmlosen Besuch handeln, um der einsamen Mutter Gesellschaft<br />

zu leisten.<br />

Was in aller Welt konnte da Gehe<strong>im</strong>nisvolles in dem alten<br />

Hause geschehen? Ein fürchterlicher Verdacht stieg in mir<br />

auf. Sollte Jessy gar . . .<br />

Doch ich brauchte sie nur anzublicken, diese Züge, und<br />

ich stand auf und breitete die Arme aus.<br />

»Ich bin mit allem einverstanden, denn mein Vertrauen<br />

zu dir hat keine Grenzen, oder alles trügt auf Erden, und<br />

die Engel <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel sind Sünder!«<br />

»Und du wirst kein treueres Weib finden <strong>als</strong> mich!«<br />

Es war ein Jubelruf, mit dem sie sich mir an die Brust<br />

warf. –

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