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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Unterhaltung und Kultur sowie in der Kategorie Bekleidung und Schuhe lagen die<br />

Preise 2003 <strong>mit</strong> –0,6 % bzw. –0,8 % unter den Preisen von 2002.<br />

Die mehrfach geäußerte Vermutung, der Verbraucherpreisindex weise zu geringe<br />

Preissteigerungen nach, hängt vor allem <strong>mit</strong> zwei Trugschlüssen zusammen: Zum einen<br />

werden Preissteigerungen viel stärker empfunden als gleich bleibende oder gar<br />

sinkende Preise; zum anderen wird häufig vergessen, dass die Statistik der Verbraucherpreise<br />

durchschnittliche Preiserhöhungen für die Verbrauchsausgaben eines<br />

fiktiven Haushalts erfasst.<br />

Messung der Teuerung auf europäischer und internationaler Ebene<br />

Zusätzlich zum nationalen Verbraucherpreisindex (VPI) für Deutschland berechnet<br />

und veröffentlicht das Statistische Bundesamt einen Harmonisierten Verbraucherpreisindex<br />

(HVPI) für Deutschland. Die Berechnungsmethoden dieses Index sind <strong>mit</strong><br />

den anderen Mitgliedstaaten der EU abgestimmt, er stellt den deutschen Baustein für<br />

die Berechnung von Verbraucherpreisindizes für die Europäische Union bzw. für die<br />

Eurozone dar und unterscheidet sich vom Verbraucherpreisindex für Deutschland im<br />

Wesentlichen durch die Nichteinbeziehung der Aufwendungen der privaten Haushalte<br />

für das Wohnen im eigenen Heim.<br />

Wichtigste Zielsetzung des HVPI ist der Vergleich der Preisveränderungsraten zwischen<br />

den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Erforderlich ist die Berechnung<br />

des HVPI, weil sich die nationalen Verbraucherpreisindizes in vielfältiger Weise<br />

unterscheiden. Diese Unterschiede sind z. T. historisch bedingt, resultieren aber auch<br />

aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen oder abweichenden<br />

Strukturen des statistischen Systems. Auch sind die Ziele der VPI-Berechnung oft<br />

weiter gefasst als die des HVPI. Während der HVPI ausschließlich das Ziel »Inflationsmessung«<br />

verfolgt, dienen die nationalen Verbraucherpreisindizes zusätzlich als<br />

»Kompensationsmaßstab« (Wertsicherungsklauseln) sowie als »Deflator« (z. B. zur<br />

Berechnung des realen Wachstums). Auch wenn die nationalen Indizes in ihrem Umfeld<br />

durchaus ein Optimum darstellen können, führt die Verwendung unterschiedlicher<br />

Berechnungsformeln und Konzepte zu nicht immer vergleichbaren Ergebnissen. Daher<br />

wurden auf Basis einer Analyse der nationalen Praktiken gemeinsame Methoden,<br />

Konzepte und Verfahren für den HVPI verbindlich festgelegt.<br />

Um eine optimale Vergleichbarkeit der Indizes der Mitgliedstaaten der EU zu erreichen,<br />

wird der HVPI in den nächsten Jahren noch in erheblichem Umfang weiterentwickelt.<br />

Dies macht eine Verwendung in Wertsicherungsklauseln nicht unmöglich,<br />

wirkt aber erschwerend.<br />

Nach Eurostat-Schätzungen verzeichnete Deutschland – gemessen an den harmonisierten<br />

Verbraucherpreisindizes – 2003 die niedrigste Inflationsrate unter den Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen Union (EU).<br />

Auch die Jahresteuerungsraten der EU insgesamt und der Eurozone verringerten sich<br />

im Jahr 2003. Die Inflationsrate der EU sank von 2,1 % auf 2,0 %, die der Eurozone<br />

von 2,3 % auf 2,1 % gegenüber 2002.<br />

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