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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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geduldeten Verhaltensweisen nach dem Motto »wo kein Kläger, da kein Richter«. Andererseits<br />

verurteilen Menschen z. B. homosexuelles Verhalten, obwohl dies nicht<br />

(mehr) strafbar ist. Tabelle 3 listet derartige Einstellungen gegenüber ausgewählten<br />

Verhaltensweisen auf. Die Vergewaltigung in der Ehe ist dabei das am meisten verurteilte<br />

Verhalten, der Anteil der Befragten, die das »sehr« bzw. »ziemlich schlimm« finden,<br />

nimmt von 94 % im Jahre 2000 auf 97 % im Jahre 2002 sogar zu. Homosexualität<br />

wird als am wenigsten schlimm empfunden (22 % bzw. 25 %), wobei die Tendenz<br />

auf eine abnehmende Tolerierung hinweist. Ärztliche Sterbehilfe folgt gleich danach<br />

in der Reihenfolge der am wenigsten »schlimmen« Verhaltensweisen, nur ein Drittel<br />

der (Gesamt-)Bevölkerung Deutschlands findet sie »sehr schlimm« bzw. »ziemlich<br />

schlimm«, <strong>mit</strong> abnehmender Tendenz. Schwarzfahren wird immerhin von der Hälfte<br />

der Bevölkerung verurteilt, ebenfalls <strong>mit</strong> abnehmender Tendenz, danach folgt der<br />

Schwangerschaftsabbruch, der von etwas über der Hälfte der Bevölkerung als<br />

»schlimm« eingestuft wird. Auch hier ist die Tendenz fallend. Es folgen Steuerbetrug<br />

und Haschischkonsum, beides ebenfalls rückläufig. Unverändert lehnen 82 % der<br />

deutschen Bevölkerung Gewalt gegen Kinder ab. Der Zeitvergleich ver<strong>mit</strong>telt den<br />

Eindruck einer insgesamt zunehmenden Toleranz gegenüber »kritischen« Verhaltens-<br />

Tab. 4: Tolerierung bestimmter Verhaltensweisen in verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen<br />

Ärztliche Sterbehilfe Steuerbetrug Haschischkonsum<br />

West Ost Ausl. West Ost Ausl. West Ost Ausl.<br />

00 02 00 02 00 02 00 02 00 02 00 02 00 02 00 02 00 02<br />

Prozent der Angaben »sehr schlimm« und »ziemlich schlimm«<br />

Geschlecht<br />

Männer 30 27 28 22 58 56 57 51 59 54 63 65 65 60 71 73 78 64<br />

Frauen 32 32 33 25 61 56 60 56 63 64 72 67 74 71 84 86 81 78<br />

Alter<br />

18–34 Jahre 22 25 30 20 66 57 51 47 55 49 71 62 51 45 63 60 82 59<br />

35–49 Jahre 29 25 26 17 57 57 59 48 56 54 71 67 62 55 78 77 80 77<br />

50–65 Jahre 34 33 33 27 / / 59 59 62 64 / 74 84 82 83 93 71 89<br />

66 Jahre u. älter 43 40 37 36 / / 67 66 76 / / 75 88 92 92 96 / /<br />

Erwerbsstatus<br />

Erwerbstätig 29 25 25 17 60 53 56 49 54 52 67 71 62 57 74 71 79 70<br />

Schüler/<br />

Student / 22 / / / / 50 43 / / / / 38 42 / / / /<br />

Rentner 40 37 36 35 / / 65 63 71 74 / / 87 89 92 96 / /<br />

Arbeitslos / 37 / 27 / / 64 57 64 60 / / 66 48 71 89 / /<br />

Hausfr./-mann 33 37 / / / / 64 57 / / 78 / 88 76 / / 82 71<br />

Familienstand<br />

Ledig 26 23 33 18 / / 54 46 53 50 70 / 49 43 57 57 78 /<br />

Verheiratet 31 31 28 26 58 60 59 55 63 61 71 71 76 73 82 88 83 76<br />

Verwitwet 51 37 / / / / 66 69 67 82 / / 84 94 91 95 / /<br />

Geschieden 24 32 / / / / 67 52 58 54 / / 71 63 86 78 / /<br />

/ Fallzahl zu gering.<br />

Datenbasis: ALLBUS Trend 2000; ALLBUS 2002.<br />

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