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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Einführung von Artikel 16 a des Grundgesetzes sowie die hiervon ausgehenden asylverfahrensrechtlichen<br />

Neuregelungen sank die Zahl der Asylsuchenden 1993 auf<br />

322 600. Dieser Rückgang setzte sich in den folgenden Jahren fort. Im Jahr 2001<br />

wurde zwar ein leichter Anstieg verzeichnet. Demgegenüber wurde 2002 wieder ein<br />

deutlicher Rückgang registriert: So stellten nur 71 127 ausländische Staatsangehörige<br />

und da<strong>mit</strong> 17 160 Menschen weniger als 2001 einen Asylantrag in Deutschland.<br />

Der Anteil der als Asylberechtigte anerkannten Asylsuchenden unterliegt immer wieder<br />

Schwankungen. So sank er im Zeitraum 1985/93 – das Jahr 1991 ausgenommen –<br />

von 29 auf rund 3 % und stieg dann auf 9 % (1995). 2001 wurde nach einem Rückgang<br />

auf 3 % (1999/2000) nochmals ein Anstieg der Anerkennungsquote auf 5,3 % verzeichnet.<br />

Seitdem ist wieder ein Rückgang zu beobachten: Im Jahr 2002 lag die Anerkennungsquote<br />

<strong>mit</strong> 1,8 % auf dem bislang niedrigsten Niveau.<br />

Weitere Informationen zum Thema ausländische Bevölkerung siehe Teil II,<br />

Kap. 13.<br />

1.9 Wanderungen<br />

Bei der Beobachtung und Analyse der Veränderung der Einwohnerzahl kommt der<br />

räumlichen Bevölkerungsbewegung und da<strong>mit</strong> den Wanderungen neben der natürlichen<br />

Bevölkerungsbewegung (Geburten und Sterbefälle) eine zentrale Bedeutung zu.<br />

Bei den Wanderungen wird unterschieden zwischen Wohnsitzwechseln innerhalb<br />

Deutschlands (Binnenwanderung) und solchen über die Grenzen Deutschlands (Außenwanderung).<br />

Die Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet und der<br />

ehemaligen DDR wurden bis zum 3. Oktober 1990 in der Außenwanderungsstatistik<br />

erfasst, seitdem handelt es sich um Binnenwanderungsfälle.<br />

1.9.1 Binnenwanderung<br />

Im Jahr 2002 haben 3,843 Mill. Personen ihren Wohnsitz innerhalb Deutschlands gewechselt.<br />

Bezieht man diese Zahl auf 1 000 Einwohner, erhält man die so genannte<br />

Mobilitätsziffer. Sie gibt Aufschluss über die Häufigkeit, <strong>mit</strong> der Einwohner eines Gebiets<br />

ihren Wohnsitz wechseln. 2002 betrug die Mobilitätsziffer rund 47, d. h. fast jeder<br />

20. Einwohner ist in jenem Jahr innerhalb Deutschlands von einer Gemeinde in eine<br />

andere umgezogen.<br />

Die räumliche Mobilität der Bevölkerung entwickelte sich seit 1970 sehr unterschiedlich.<br />

Im Zeitraum 1970/80 verringerten sich die Wanderungen über die Gemeindegrenzen<br />

im früheren Bundesgebiet von 3,662 Mill. auf 3,024 Mill. Die Mobilitätsziffer<br />

sank im gleichen Zeitraum von 60 auf 49. Dieser Rückgang dürfte auch eine<br />

Folge der Gebietsreform in den alten Bundesländern sein; im Zuge dieser Reform<br />

wurden Nahwanderungsfälle durch Eingemeindungen häufig zu Ortsumzügen und<br />

konnten sich deshalb in der Mobilitätsziffer nicht auswirken. Bis Ende der 1980er-<br />

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