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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Tab. 7: Kontroll- und Wirksamkeitsüberzeugung nach Schulabbruch<br />

Stimme<br />

voll zu<br />

Stimme<br />

eher zu<br />

Stimme<br />

eher nicht zu<br />

Stimme<br />

nicht zu<br />

2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002<br />

in %<br />

»Wenn ich im Leben auf Schwiegkeiten stoße, zweifle ich oft an meinen Fähigkeiten«<br />

Insgesamt 5 1 29 50 47 29 19 19<br />

Schulabbruch<br />

Ja 44 0 16 55 27 0 14 45<br />

Nein 3 1 30 50 48 32 19 17<br />

»Wichtiger als alle Anstrengungen sind die Fähigkeiten, die man <strong>mit</strong>bringt«<br />

Insgesamt 19 18 59 65 20 12 2 5<br />

Schulabbruch<br />

Ja 51 12 46 60 0 28 3 0<br />

Nein 18 18 60 66 21 11 1 5<br />

»Welche Möglichkeiten ich im Leben habe, wird von den sozialen Umständen bestimmt«<br />

Insgesamt 10 8 59 42 27 39 5 12<br />

Schulabbruch<br />

Ja 17 27 22 12 23 61 37 0<br />

Nein 10 6 61 45 27 37 3 13<br />

Datenbasis: SOEP 2001–2002.<br />

Wie Bildungsniveau <strong>mit</strong> psychosozialen Kompetenzen zusammenhängt, wird bei<br />

Kontroll- und Wirksamkeitsüberzeugungen von Schulabbrechern deutlich (vgl. Tab. 7).<br />

So neigen Schulabbrecher eher dazu, an ihren eigenen Fähigkeiten zu zweifeln, als<br />

diejenigen, deren Schullaufbahn noch andauert. Diese Sichtweise wird unterstützt<br />

durch die fatalistische Einstellung, dass vorhandene Fähigkeiten wichtiger seien als<br />

alle Anstrengungen. Dass dazu fast alle Schulabbrecher neigen, könnte <strong>mit</strong> der<br />

Selbstrechtfertigung ihrer Schulschwierigkeiten und frühen Misserfolgen im Lebensverlauf<br />

zusammenhängen. Hingegen vertreten die Jugendlichen ohne Schulabbruch<br />

eher eine realistische Sichtweise, dass soziale Umstände auch die Möglichkeiten bestimmen,<br />

die man im Leben hat. Neben der ausschließlichen Selbstzuschreibung von<br />

Handlungsmöglichkeiten wird der Komplexität sozialer Realität insofern Rechnung<br />

getragen, als strukturelle Zwänge <strong>mit</strong> berücksichtigt werden.<br />

5.5 Fazit<br />

Trotz der herausragenden Bedeutung von Bildung für Individuum und Gesellschaft<br />

sind die Möglichkeiten, höherwertige Bildungslaufbahnen einzuschlagen und qualifizierte<br />

Bildungspatente zu erwerben, noch immer ungleich in der Bevölkerung verteilt.<br />

So hängen die Bildungschancen – der von Kindern und Jugendlichen eingeschlagene<br />

Bildungsweg sowie der Erwerb von Bildungszertifikaten – wesentlich von ihrer sozialen<br />

Herkunft, also der sozioökonomischen Lage ihres Elternhauses ab. Offensichtlich<br />

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