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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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früheren Jahrhunderten wesentlich zur Entstehung und Pflege einer hohen Artenvielfalt<br />

beigetragen hat, wurde sie in den letzten 40 Jahren zu einem Hauptverursacher<br />

der Artenverarmung. Die Gründe liegen in der Nivellierung nährstoffarmer,<br />

trockener oder nasser Standorte zugunsten landwirtschaftlich besser geeigneter<br />

Produktionsbedingungen, in Flurbereinigungsmaßnahmen und Intensivierung durch<br />

Einsatz von Pflanzenschutz<strong>mit</strong>teln, Mineral- und Wirtschaftdüngern. Des Weiteren<br />

werden Lebensräume und Arten durch Straßenbau und Verkehr, durch Siedlungsbau,<br />

den Tourismus oder durch Landschaftseingriffe bei der Rohstoffgewinnung gefährdet<br />

und dezimiert.<br />

Der aktuelle Gefährdungsgrad von Lebensräumen, von Tieren, Pflanzen, Pilzen oder<br />

Flechten wird in Deutschland seit mehr als 20 Jahren durch sogenannte »Rote Listen«<br />

dokumentiert, die in größeren Abständen (etwa alle 10 Jahre) vom Bundesamt für<br />

Naturschutz bearbeitet und veröffentlicht werden. Als Bezug und Vergleichsmaßstab<br />

für die Bewertung der aktuellen Gefährdung dienen die Artenvorkommen aus der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Listen basieren vor allem auf der Einschätzung vieler,<br />

meist ehrenamtlicher Experten für die verschiedenen Lebensraumtypen, Regionen<br />

und Artengruppen, also nicht auf einer standardisierten Erhebung des Statistischen<br />

Bundesamtes.<br />

In der Roten Liste der Tiere wurden bisher von ca. 45 000 heimischen Tierarten rund<br />

16 000 Arten (35 %) hinsichtlich ihrer Gefährdung bewertet (Stand 1998). Mit 54 %<br />

gelten nur die Hälfte der untersuchten Gruppen als ungefährdet (bzw. es liegen keine<br />

ausreichenden Daten zur Bewertung vor). 3 % sind ausgestorben oder verschollen,<br />

36 % gelten als aktuell (nach unterschiedlichen Kategorien) gefährdet und 3 % stehen<br />

in einer Vorwarnliste. Weitere 4 % sind generell sehr selten anzutreffen. Weitere Differenzierungen<br />

nach Tierartengruppen sind der Tabelle 11 zu entnehmen. Besonders<br />

gefährdet sind Reptilien und Amphibien, aber auch Süßwasserfische.<br />

Abb. 11: Gefährdung von Tierarten<br />

ausgestorben / verschollen 3 %<br />

aktuell gefährdet<br />

36 %<br />

Ungefährdet / Daten<br />

ungenügend<br />

54 %<br />

extrem selten<br />

4 %<br />

Vorwarnliste<br />

3 %<br />

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