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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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artenreichen heimischen Pflanzen- und Tierbestandes dienen. In der Bundesrepublik<br />

Deutschland existieren gegenwärtig 13 Nationalparks <strong>mit</strong> einer Fläche von insgesamt<br />

9 456 Quadratkilometern. Nationalparks können, da großräumig ausgewiesen, in ihren<br />

»Kernzonen« den Schutzgebietsstatus von Naturschutzgebieten übertreffen, aber<br />

in Teilbereichen durch starken Tourismus und andere menschliche Nutzungen entwertet<br />

werden.<br />

Biosphärenreservate sind Gebiete, die im Rahmen des UNESCO-Umweltprogramms<br />

»Der Mensch und die Biosphäre« geschaffen wurden. Das weltweite Netzwerk soll alle<br />

wichtigen Hauptökosystemtypen der Erde erfassen. In Biosphärenreservaten sollen<br />

die Natur geschützt, Ökosystemforschung betrieben sowie naturferne in naturnahe<br />

und natürliche Lebensgemeinschaften und Lebensräume überführt werden. Die traditionelle<br />

und langfristig tragfähige Wirtschaftsweise der einheimischen Bevölkerung<br />

wird ausdrücklich in das Konzept einbezogen. Biosphärenreservate sind in Schutzzonen<br />

untergliedert. Diese sind durch die im Bundesnaturschutzgesetz festgelegten<br />

Schutzgebietskategorien für den Naturschutz unterschiedlich stark geschützt. 4,5 %<br />

oder rund 16 000 Hektar der Fläche Deutschlands sind derzeit als Biosphärenreservate<br />

ausgewiesen.<br />

Die 85 Naturparks weisen eine Gesamtfläche von knapp 74 289 Quadratkilometern<br />

auf. Naturparks sind großräumige Landschaftsausschnitte, die nach den Grundsätzen<br />

und Zielen der Raumordnung und Landesplanung für die Erholung oder den Fremdenverkehr<br />

vorgesehen sind. Sie sind daher weniger als Schutzkategorie, sondern<br />

eher als Planungskategorie im raumordnerischen Sinne zur Sicherung und Entwicklung<br />

einer landschaftsbezogenen Erholung anzusehen. Der Flächenanteil der Naturparks<br />

ist meist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. In den Landschaftsschutzgesetzen<br />

der neuen Bundesländer ist dem Naturschutz in den Naturparks ein<br />

höherer Stellenwert eingeräumt worden.<br />

Landschaftsschutzgebiete sind trotz hohen Anspruchs nach dem Bundesnaturschutzgesetz<br />

als schwächste Schutzkategorie einzuordnen. Ihr Ziel ist der Schutz<br />

und der Erhalt von Natur und Landschaft zur Erhaltung und Wiederherstellung der<br />

Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes oder der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter<br />

wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Landschaftsbildes oder wegen der<br />

Erholungsbedeutung. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik bestanden Ende 1999<br />

insgesamt 6 801 Landschaftsschutzgebiete <strong>mit</strong> einer Fläche von etwa 95 000 Quadratkilometern.<br />

Naturwaldreservate wurden in den vergangenen Jahren in den Bundesländern verstärkt<br />

auf der Grundlage der novellierten Landeswaldgesetze ausgewiesen. Unter<br />

verschiedenen Bezeichnungen gibt es zurzeit 629 solcher Reservate <strong>mit</strong> zusammen<br />

23 718 Hektar, also einer durchschnittlichen Größe von knapp 38 Hektar. In der Praxis<br />

gibt es zwei Kategorien solcher Waldschutzgebiete: In Baden-Württemberg<br />

beispielsweise die »Bannwälder« als Totalreservate, in denen jede Waldbewirtschaftung<br />

grundsätzlich untersagt ist (auch Totholz bleibt in der Fläche), und die »Schonwälder«,<br />

in denen durch gezielte forstliche Maßnahmen bestimmte Waldformen <strong>mit</strong> den<br />

für sie typischen Pflanzen- und Tierarten erhalten werden. Letztere sind in Tab. 13<br />

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