16.11.2013 Aufrufe

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

deutlich ist diese Entwicklung bei der Gruppe der Aussiedler und Zuwanderer aus den<br />

EU-Staaten (vgl. Tab. 2).<br />

Bei der Schulbildung bestehen weiterhin starke Unterschiede zwischen der deutschen<br />

Bevölkerung und den einzelnen Zuwanderergruppen. Wiederum sind es Zuwanderer<br />

aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien, die sowohl den höchsten<br />

Anteil an Personen ohne Schulabschluss aufweisen, als auch in den weiterführenden<br />

Schulen unterdurchschnittlich vertreten sind. Allerdings zeigt sich, dass die 2. Generation<br />

deutlich höhere Schulabschlüsse erreicht. So<strong>mit</strong> ist ein Teil der Unterschiede<br />

durch die Wanderungsgeschichte bedingt, da vor allem niedrig qualifizierte Arbeiter<br />

angeworben wurden und es bis Ende der 70er-Jahre keine bildungspolitischen Integrationsmaßnahmen<br />

gab. Für dieses Ergebnis sprechen auch Befunde, die nachweisen,<br />

dass sich seit den 80er-Jahren der Bildungsabstand zwischen Deutschen<br />

und Zuwanderergruppen, die seit längerer Zeit in Deutschland leben, zunehmend<br />

verringert hat. Der enge Zusammenhang zwischen Schulbildung und Ausbildung zeigt<br />

sich in Tabelle 2. Der Anteil der Zuwanderer ohne eine Berufsausbildung liegt zwischen<br />

26 % bei den Aussiedlern und 59 % bei den Zuwanderern aus der Türkei<br />

und da<strong>mit</strong> weit über dem Anteil der Gruppe der Deutschen. Bei der akademischen<br />

Ausbildung hingegen sind die Anteile der Zuwanderer aus den EU-Staaten und der<br />

Aussiedler sogar höher als bei den Deutschen. Wie bei der Schulbildung, so zeigt<br />

sich auch bei der beruflichen Ausbildung die Tendenz, dass die zweite Generation<br />

höhere Berufsabschlüsse im Vergleich zur jeweiligen Gesamtgruppe erreicht. Insgesamt<br />

ist innerhalb der fünf Jahre ein Trend zu höheren Ausbildungsabschlüssen zu<br />

beobachten. Diese zunehmende Qualifizierung wird besonders bei den Frauen deutlich.<br />

Im Vergleich zu den Männern verbessern sich ihre Bildungsabschlüsse überproportional.<br />

Allerdings darf dies nicht über die weiterhin bestehende Ungleichheit<br />

hinwegtäuschen. Vor allem Frauen aus der Türkei haben zu 70 % keinen Berufsabschluss.<br />

13.3 Erwerbstätigkeit und Einkommen<br />

Die Teilnahme am Erwerbsleben der 15- bis 65-Jährigen ist in den einzelnen Analysegruppen<br />

sehr unterschiedlich. Abbildung 1 zeigt, dass mehr als ein Drittel der Zuwanderer<br />

aus der Türkei nicht am Erwerbsleben teilnehmen. Dies betrifft vor allem<br />

türkische Frauen, die in der Mehrzahl nicht berufstätig sind. Auch tragen rechtliche<br />

Beschränkungen bei der Arbeitsaufnahme für Nicht-EU-Bürger dazu bei, dass die<br />

Erwerbsbeteiligung von Zuwanderern aus der Türkei und Staatsbürgern der Nachfolgestaaten<br />

des ehemaligen Jugoslawien im Vergleich zu den anderen Gruppen<br />

geringer ist.<br />

Auch am Arbeitsmarkt zeigen sich deutliche Unterschiede. Während bei den Deutschen<br />

und den Zuwanderern aus den EU-Staaten weit über 60 % einer Vollzeit- oder<br />

Teilzeitbeschäftigung nachgehen, sind dies bei den Aussiedlern und Zuwanderern aus<br />

dem ehemaligen Jugoslawien knapp 60 % und bei den Zuwanderern aus der Tür-<br />

579

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!